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Der Tagesspiegel: Bundeswehr will Soldaten vor Rotlicht schützen

Geschrieben am 31-07-2006

Berlin (ots) - Die Bundeswehr will ihre Soldaten künftig möglichst
generell vor bekannten Vergnügungsvierteln in Großstädten wie der
Reeperbahn in Hamburg schützen. Das Bundesverteidigungsministerium
forderte in einem dem "Tagesspiegel" (Dienstag-Ausgabe) vorliegenden
Schreiben an seinen Staatssekretär, den Berliner
CDU-Spitzenkandidaten Friedbert Pflüger, künftig vor
Hotelempfehlungen für Soldaten "verstärkt die Lage" zu prüfen.
Entsprechend wurde dem Bundesamt für Wehrverwaltung empfohlen, die
Liste dazu "kurzfristig" zu überarbeiten.

Damit geht der Streit um die Streichung des Kölner Hotels
"Heinzelmännchen", das in einem von Homosexuellen frequentierten
Viertel liegt, in eine neue Runde. Pflüger hatte Aufklärung über den
Vorgang verlangt. Am Freitag hatte eine Sprecherin des
Verteidigungsministeriums betont, das Verfahren um die Streichung des
Kölner Hotels sei "nicht zu beanstanden". Was sie verschwieg: Die
Leitung ihres Hauses hatte gerügt, dass die Streichung aus dem
Hotelverzeichnis "einseitig mit Bezug auf die homosexuelle Szene
dargestellt und die Gründe zur Streichung aus Sicht der
Dienstreisenden nicht ausreichend und präzise wiedergegeben" worden
seien. Dieser Tenor sei "zu bemängeln", zitiert der "Tagesspiegel"
aus dem Brief an Pflüger. Die Wehrverwaltung hatte sich demnach vom
Kölner Ordnungsamt bestätigen lassen, dass das sonst akzeptable Hotel
in einer Straße liege, die der homosexuellen Szene zuzuordnen sei.

Der Petitionsausschuss des Bundestages, bei dem sich die
Hotelbesitzerin beschwert hatte, soll nun eine neue Begründung für
die Streichung des Hotels von der Empfehlungsliste bekommen. Pflüger
bekam diese Erklärung vorab: Das Antidiskriminierungsgesetz greife
nicht, wenn ein Hotel im Rotlicht-Milieu liege, "in dessen Umgebung
Anbahnungsversuche, Drogenhandel und Begleitkriminalität anzutreffen
sein könnten". Das Hotel "Heinzelmännchen" wird, wie es in dem
Schreiben weiter heißt, auch künftig nicht empfohlen, unter anderem
aus "Fürsorgepflicht für den Dienstreisenden".

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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