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Der Tagesspiegel: Stimmen zum Abschied von Franz Müntefering

Geschrieben am 12-11-2009

Berlin (ots) - Zum Abschied von Franz Müntefering vom Amt des
SPD-Vorsitzenden an diesem Freitag haben Parteifreunde, politische
Weggefährten und Konkurrenten die Verdienste des 69-Jährigen für
Deutschland und die Sozialdemokratie gewürdigt.
Bayerns früherer Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte dem
Berliner "Tagesspiegel" (Internet-Ausgabe), er empfinde "Respekt vor
der politischen und persönlichen Leistung" Münteferings. Der
scheidende SPD-Chef habe der deutschen Politik einen "markanten
Stempel" aufgedrückt. "Als traditioneller Sozialdemokrat hat er den
Wandel der Zeit erfasst und notwendige Reformen an gestoßen und
umgesetzt", sagte Stoiber. Ähnlich wie bei Helmut Schmidt sei die SPD
Münteferings staatsmännischen Kurs allerdings oft nicht mitgegangen.
Grünen-Chefin Claudia Roth nannte Müntefering einen "großen, einen
Ur-Sozialdemokraten". Zu Zeiten der rot-grünen Koalition sei er "Halt
und Stütze auch in stürmischen Zeiten" gewesen, sagte Roth
"tagesspiegel.de". Nach dem abrupten Abschied von Gerhard Schröder
habe Müntefering die SPD dann sehr schnell in eine große Koalition
geführt. "Ich hätte ihm und uns gewünscht, dass
darüber die Suche seiner Partei nach der sozialdemokratischen
Identität
nicht zu kurz gekommen wäre. Die Antwort, was moderne
Sozialdemokratie
heute bedeutet, steht noch aus", sagte Roth. Zugleich wünschte sie
Müntefering, dass sich die SPD daran erinnern werde, "wie viel sie
ihm verdankt."
Der frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel sagte
"tagesspiegel.de", Müntefering habe den SPD-Vorsitz "nicht aus
persönlichem Ehrgeiz" zweimal übernommen, sondern "um seiner Partei
in schwierigen Situationen zu dienen". Jetzt ziehe er für die
Konsequenz aus der Wahlniederlage der SPD, die er aber nicht allein
zu vertreten habe. "Das ehrt ihn."
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagte, sie habe
Müntefering zu Zeiten der großen Koalition "als sehr zuverlässig,
sachlich und fair" erlebt: Er war ein stabilisierendes Element auf
der SPD-Seite der Regierung, das ich in der Endphase der großen
Koalition häufig vermisst habe."

Bei inhaltlichen Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Tagesspiegel
Politik
Tel.: 030 29021 14132

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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