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WAZ: Studentenproteste - Bildungsfrust. Kommentar von Christopher Onkelbach

Geschrieben am 11-11-2009

Essen (ots) - Noch bevor die i-Dötzchen ihre Schultüten bekommen,
wird ihnen eingetrichtert: Bildung! Bildung ist das Wichtigste. Sie
lernen: Ohne die richtigen Abschlüsse werde ich nicht konkurrenzfähig
sein im Rennen um gute Arbeitsplätze; ohne Bildung kann ich nicht
teilhaben am gesellschaftlichen Leben, muss Karrierehoffnungen
begraben. Sie hören es von Eltern, Lehrern, Politikern und
Wirtschaftslenkern. So wird der erste Schultag zum Startschuss für
einen immer härteren Hürdenlauf durch das Bildungssystem - mit
ungewissem Ausgang.
Aus dieser Ungewissheit speist sich zu einem guten Teil die Wut der
Schüler und Studenten. Sie wollen lernen und leisten, spüren aber,
dass ihnen dauernd Steine in den Weg gelegt werden. Nach dem
Turbo-Abi warten Turbo-Studium, Vorlesungen auf Treppenstufen trotz
Studiengebühren und eine Studienstruktur, die mehr Bildungsfrust als
Bildungslust erzeugt. Im Juli, nach den Protesttagen, hatte
Bildungsministerin Schavan 20 Studenten eingeladen, um sich deren
Sorgen anzuhören. Interessant sei es gewesen, sagte sie. Viel mehr
ist nicht passiert. So nimmt man nicht nur die jungen Menschen nicht
ernst, so konterkariert man auch die eigenen Bildungsappelle.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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