(Registrieren)

KBV legt Argumentationspapier vor /Pro Sachleistung, aber Wahlrecht auf Kostenerstattung für Ärzte und Versicherte

Geschrieben am 31-07-2006

Berlin (ots) - Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist
gegen eine sofortige Ablösung des Sachleistungsprinzips (Patient
erhält Leistungen, aber keine Rechnung vom Arzt) durch die
Kostenerstattung (Patient tritt in Vorleistung und zahlt eine
Rechnung, die er vom Arzt erhält). Sie tritt jedoch dafür ein, dass
Ärzte und Versicherte zwischen Sachleistung und Kostenerstattung
wählen können. Dies geht aus einem Konzept hervor, das der Vorstand
der KBV am Freitag in der Vertreterversammlung der Organisation
vorgestellt hat.

Vertragsärzte sollten frei wählen dürfen, ob sie grundsätzlich in
ihrer Praxis mit Kostenerstattung arbeiten. Wenn ja, müsse man ihnen
das Recht einräumen, nur Patienten zu behandeln, die damit
einverstanden sind, heißt es in dem Argumentationspapier
"Sachleistungs- und/oder Kostenerstattungsprinzip in der gesetzlichen
Krankenversicherung".

Der KBV-Vorstand erteilt einer generellen Einführung der
Kostenerstattung im System der gesetzlichen Krankenversicherung eine
klare Absage. Patienten müssten unter Umständen hohe Vorauszahlungen
leisten, was zu einer Zugangshürde für ambulante Leistungen werden
könnte. Ärzte wiederum hätten es mit einem deutlichen Mehr an
Bürokratie zu tun und müssten das Inkassorisiko tragen. Die
Patienten-Arzt-Beziehung würde sich drastisch verändern.

Das Papier und eine Zusammenfassung hat die KBV im Internet
bereitgestellt unter http://www.kbv.de/gesundheitspolitik/8647.html.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der 145.300
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur
Gebührenordnung und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen
Krankenkassen. KVen und die KBV sind als Einrichtung der ärztlichen
Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. Mehr
Informationen unter: http://www.kbv.de.

Originaltext: kbv Kassenärztliche Bundesvereinigung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=34021
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_34021.rss2

Kontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

23621

weitere Artikel:
  • Kampeter: Europa unterstützt Konsolidierungskurs Berlin (ots) - Anlässlich der Mitteilung der Europäischen Kommission an den Rat, in der sie empfiehlt, das Defizitverfahren gegen Deutschland ruhen zu lassen, erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB: Eines der zentralen Ziele der Großen Koalition - und zwar aus Gründen der Generationengerechtigkeit - ist die Konsolidierung des Bundeshaushalts. Der erste Schritt ist das 3%-Defizitkriterium des Europäischen Stabilitätspaktes wieder einzuhalten. Wenn sich die Steuereinnahmen weiterhin mehr...

  • MdB Paul Schäfer: Bundesregierung muss Aufklärung über israelische Nutzung geächteter Waffen verlangen Berlin (ots) - Paul Schäfer, verteidigungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE., fordert die Bundesregierung auf, von der israelischen Regierung Aufklärung über den möglichen Einsatz von chemischen und radioaktiven Kampfstoffen zu verlangen. Diversen Medienberichten zur Folge wird Israel vorgeworfen, chemische und radioaktive Kampfstoffe bei der Bombardierung des Libanons und des Gaza-Streifens zu verwenden. Diese Kampfstoffe sind durch das internationale Kriegsrecht geächtet, da sie "übermäßiges Leid verursachen oder unterschiedslos mehr...

  • MdB Ulla Jelpke: Bundesregierung verweigert Libanon-Flüchtlingen Hilfe Berlin (ots) - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat am Wochenende erneut den Flüchtlingen aus dem Libanon den Schutz verwehrt. Hierzu erklärt die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE:, Ulla Jelpke: Die Verweigerungshaltung der Bundesregierung gegenüber den Libanon-Flüchtlingen ist ein Skandal. Fast eine Millionen Menschen fliehen vor den barbarischen Bombenangriffen Israels. Ich habe in der letzten Woche an die Bundesregierung und den Bundestag appelliert, Flüchtlingen aus dem Libanon umgehend Schutz in Deutschland mehr...

  • BGA: Neue Ausbildungsinhalte für Profis im Handel Berlin (ots) - "Abwechslungsreich und zukunftsgerichtet: Mit neuen Inhalten bereitet die Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel junge Menschen bestens für die Zukunft im Handel vor. Erweiterungen vor allem in den Bereichen Kunden- und Dienstleistungsorientierung sowie Logistik tragen der Bedeutung des Groß- und Außenhandels als professionellem Dienstleister der Wirtschaft Rechung. Damit bleibt der Ausbildungsberuf auch weiterhin einer der zehn stärksten Ausbildungsberufe in Deutschland." Dies erklärt Anton mehr...

  • Petra Pau: Das Streikrecht ist ein Grundrecht Berlin (ots) - Die Unionsparteien wollen das Arbeitsrecht weiter aufweichen. Dazu erklärt Petra Pau, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. und Mitglied im Innenausschuss: Nach aktuellen Meldungen planen die Unions-Parteien eine weitere Lockerung des Kündigungsschutzes, eine Einschränkung des Streikrechtes und Verschärfungen für Hartz-IV-Betroffene. Schon allein aus sozialpolitischer Sicht wären diese Vorhaben abzulehnen. Aber es geht um mehr. Das Streikrecht zum Beispiel ist ein Grundrecht und leitet sich aus Artikel mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht