(Registrieren)

Höhn: Koalition ein "Hühnerhaufen" / Altmaier: "Zückerli" für Interessengruppen normales Phänomen

Geschrieben am 10-11-2009

Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 10. November 2009 - Die stellvertretende
Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Bärbel Höhn, wirft der
schwarz-gelben Koalition Zerstrittenheit vor. In der PHOENIX RUNDE
(Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) sagte Höhn, die Koalition sei schon
jetzt "ein total zerstrittener Hühnerhaufen. Die Regierungserklärung
ist noch gar nicht gelesen, da müssen die schon eine Klausur
vereinbaren, wo sie die ganzen zerstrittenen Punkte wieder
zusammenbringen."
Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim
Poß sagte, die schwarz-gelbe Koalition bediene mit ihren Maßnahmen
zur Ankurbelung der Konjunktur "ausgesprochene Klientelwünsche",
deren Sinnhaftigkeit unter Wachstumsaspekten fragwürdig sei. "Die
Wachstumsstrategie, die sie zitiert haben - da gibt es doch keinen
Ökonomen, der die so stützt", so Poß.

Der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Peter
Altmaier, widersprach dagegen den Vorwürfen, die Koalition betreibe
mit Maßnahmen wie den beschlossenen Steuererleichterungen für das
Gastronomiegewerbe vor allem Klientelpolitik. Es habe auch unter
Rot-Grün immer wieder "Zückerli" für die Interessengruppen von SPD
und Grünen gegeben. "Das ist ein ganz normales Phänomen, was wir
tun", so Altmaier.
Auch der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Carl-Ludwig Thiele
betonte die Ausgewogenheit der Regierungspolitik. Die beschlossenen
Maßnahmen seien viel breiter angelegt als die Konjunkturprogramme der
Großen Koalition, die nur in einen schmalen Sektor gegangen seien.
"Das geht ja in die gesamte Bevölkerung", so der FDP-Politiker.

Ebenfalls in der Sendung kritisierte der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende der Linken, Klaus Ernst, die bisherigen
Bemühungen der Bundesregierung zur Opel-Rettung. "Bei Opel sieht man,
dass man sich falsch einmischen kann, wenn man einfach nur Geld gibt,
ohne Gegenleistungen zu verlangen", so Ernst. Kritik übte er auch an
den geplanten höheren Zuverdienstmöglichkeiten bei
Hartz-IV-Empfängern. "Damit drücken sie die Löhne nach unten, und der
Staat soll die Löhne zahlen. Das ist eher DDR als Marktwirtschaft",
so Ernst in der PHOENIX-Sendung.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

236031

weitere Artikel:
  • WAZ: Ausnahme. Kommentar von Theo Schumacher Essen (ots) - Mit dem "finalen Rettungsschuss", der als "gezielter Todesschuss" einst zu den Aufreger-Themen der Republik zählte, setzt NRW um, was andere Länder längst vollzogen haben. Viel zu lange hat es gedauert, bis Innenminister Wolf sein Polizeigesetz nach monatelangen Widerständen der CDU durchs Kabinett brachte, als weichgespülte Version. Immerhin: Die Regierung gibt Polizisten nun Flankenschutz in lebensbedrohenden Situationen. Sie entschärft ihr Rechtsrisiko. Das heißt nicht, dass der Finger am Abzug künftig lockerer sitzt, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Renten Osnabrück (ots) - Kalte Dusche Aus der wohlig warmen Wanne unter die eiskalte Dusche: Die deutschen Rentner erleben gegenwärtig extreme Wechselbäder. Auf überraschend satte Rentenerhöhungen im Sommer folgen jetzt magere Jahre, in denen es keine oder nur sehr geringe Anhebungen der Bezüge gibt. Das ist bitter - aber unvermeidlich. Denn an der Notwendigkeit, die Rentenversicherung zukunftsfest zu machen, hat sich nichts geändert. Die junge Generation wird extrem belastet. Sie muss für immer mehr Rentner aufkommen; ohne dauerhafte mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Regierungserklärung / Merkel Osnabrück (ots) - Ratlos, aber entschlossen Keine Schnörkel, keine Versprechen, dafür brutalstmögliche Ehrlichkeit. Kanzlerin Angela Merkel hat in ihrer ersten Regierungserklärung gar nicht erst versucht, Visionen zu wecken. Wie eine Buchhalterin der Krise hat sie den Deutschen eine Rechnung aufgemacht, die jede Illusion nimmt: Es wird 2010 noch schlimmer. Und ob es klappt, durch weitere gepumpte Staatsgelder die Wirtschaft anzukurbeln, ist auch nur eine vage Hoffnung. Die Kanzlerin ratlos, aber entschlossen. Das ist der Eindruck, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Autobahn Osnabrück (ots) - Impulse mit Zukunft Die Autobahnbauer können eigentlich machen, was sie wollen: Sie ziehen sich den Unmut der Verkehrsteilnehmer zu, wenn sie gerade nicht auf der Baustelle zu sehen sind. Ebenso werden sie beschimpft, wenn sie mit ihrer Arbeit nervige Staus verursachen. Das nun vorgestellte Pilotprojekt dürfte die Bauarbeiter auf den Autobahnen nicht auf einen Schlag zu Lieblingen der Nation machen. Aber die prognostizierte Verkürzung der Bauzeit würde im konkreten Fall neun Monate weniger Zeitverlust durch Staus mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Schweinegrippe Osnabrück (ots) - Schweinegrippe, Lust und Höhepunkte Tschernobyl-Fallout, BSE, Vogelgrippe haben der deutschen Lust am vermeintlich nahen Untergang skurrile Höhepunkte beschert. Schweinegrippe verspricht den nächsten. Das heißt nicht, dass es richtig wäre, behördliche Vorsorge zu unterlassen. Aber niemand sollte sich den Blick auf die Tatsachen vernebeln lassen. Die sehen so aus: Zwar steigt die Zahl der Erkrankungen in Deutschland schnell. Die Rate problematischer oder gar tödlicher Verläufe ist aber winzig. Bei rund 40000 registrierten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht