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Kölnische Rundschau: zu den Mauerfall-Feiern

Geschrieben am 10-11-2009

Köln (ots) - Das war gar keine leichte Aufgabe: Der Fall der Mauer
war ein so aufwühlendes, chaotisches, beglückendes, sinnverwirrendes
Ereignis, so vielfältig in seinen Ursachen, so uferlos in seinen
Konsequenzen, dass es am 20. Jahrestag eine große Herausforderung
gewesen ist, dem Gedenken an diesen deutschen Schicksalstag eine
würdige Form zu geben - ohne die schwülstige Überhöhung stereotyper
Sonntagsreden, aber auch ohne jene geschichtsvergessene
Beiläufigkeit, mit der inzwischen mitunter die Errungenschaft der
Einheit eher hingenommen als geschätzt wird. Es ist gut geworden.
Berlin hat gefeiert, nicht schrill, aber fröhlich und bunt. Vor allem
aber vielfältig, und das ist die einzig angemessene Form der
Erinnerung. Es gibt ja nicht das eine alles überwölbende
Einheitserlebnis. Die Einheit hat kaum eine deutsche Biografie
unberührt gelassen. Aber in individuell sehr unterschiedlicher Weise.
Was für die einen Vollendung war, war für die anderen ein
enthusiastischer Aufbruch. Was den einen Freiheit bedeutete, war den
anderen auch Wegfall von Sicherheit. Und was für den einen der Sieg
der friedlichen, entschlossenen Ostdeutschen war, war für den anderen
der Triumph einer klugen westdeutschen politischen Führung. Das alles
spiegelte sich im 9. November. Und das alles spiegelte sich auch
gestern in den Feiern. Die Kanzlerin spazierte mit Gorbatschow,
Walesa und vielen ehemaligen Bürgerrechtlern über den Grenzübergang
an der Bornholmer Straße. Aber es gab auch die hohe politische
Würdigung mit Staatsgästen und Empfang beim Bundespräsidenten. Und es
gab nicht zuletzt die vielen Mit-Feiern in den Hauptstädten der Welt.
Noch heute ist die deutsche Einheit auch weltweit ein Grund zur
Freude. Wie Dominosteine fielen die Mauerteile. Und die
Kettenreaktion der Freiheit dauert noch immer an. Wie schön, dass an
all das gestern erinnert wurde.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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