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Neue Westfälische: KOMMENTAR Parteitag der NRW-Linken Reine Protestpartei PETER JANSEN

Geschrieben am 08-11-2009

Bielefeld (ots) - Die NRW- Linken bleiben ihrem Ruf als
sozialistische-radikale Speerspitze der Gesamtpartei treu. Auf dem
Parteitag in Hamm wich die große Mehrheit nicht ein Jota von dem Kurs
ab, den der Vorstand mit seinem umstrittenen Entwurf für ein
Landesprogramm vorgezeichnet hatte. Ein paar kosmetische Korrekturen
in der Energiepolitik und bei der Forderung nach Abschaffung des
Religionsunterrichts fallen kaum ins Gewicht.
SPD und Grüne, die die linke Konkurrenz bislang insgeheim als
Mehrheitsbeschaffer für eine rot-grüne Koalition in NRW angesehen
hatten, müssen sich von diesen Träumen verabschieden. Sie müssen zur
Kenntnis nehmen, dass die Linke in ihrer großen Mehrheit nicht
regieren will, auch wenn Wolfgang Zimmermann, einer der beiden
Vorsitzenden, tapfer das Gegenteil behauptet. Aber wer so radikale
Forderungen aufstellt wie die NRW-Linke, wer so scharf die neue
rot-rote Koalition in Brandenburg verurteilt, der zeigt
unmissverständlich, dass er nicht politische Verantwortung übernehmen
will. Auch wenn es manche Sozialdemokraten und Grüne bitter ankommt:
Regieren oder koalieren kann man mit diesen Leuten nicht.
Die NRW-Linke hat sich in Hamm entschieden, weiter reine Protest- und
Oppositionspartei zu bleiben. Kritik an den bestehenden Verhältnissen
und sozialistische Heilsversprechen reichen ihr als Programm aus -
und bislang war sie damit bei Wahlen erfolgreich. Diese Verweigerung
konkreter Reformpolitik mag noch ein paar Jahre tragen. Aber wie in
den 80er Jahren bei den Grünen werden irgendwann auch Mitglieder und
Wähler der Linken fragen, was die Partei eigentlich tatsächlich
erreicht und verbessert hat, ob Fundamentalopposition genügt oder ob
man sich nicht konkreter Reformpolitik öffnen muss. Bis zu solcher
Realpolitik ist es aber noch ein weiter Weg.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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