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Rheinische Post: Guttenbergs Stil

Geschrieben am 06-11-2009

Düsseldorf (ots) - von Gregor Mayntz

Fehler einräumen und sich gleichzeitig unzweifelhaft hinter seine
Soldaten stellen - der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg entwickelt von Anfang an einen eigenen Stil. Wäre er
selbst am 4. September nicht mit dem Kampf um Opel beschäftigt
sondern im Einsatz gegen die Taliban gewesen, hätte auch er den
Befehl zur Bombardierung der entführten Tanker gegeben. So muss seine
jüngste Einschätzung interpretiert werden. Er bedauert zivile Opfer
und will als Konsequenz nun zusammen mit den Partnern Widersprüche
aus den veralteten Einsatzregeln entfernen.
So weit, so klar, so wünschenswert. Die nächsten Aufgaben indes
warten schon. Optisch war der Auftritt vor den Medien nach dem
Geheimbericht an die Fraktionschef nämlich suboptimal. Denn
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan hätte an seine Seite gehört.
Wegen einer "Dienstreise verhindert" gewesen sei der oberste Soldat
der Bundeswehr, erklärte der Minister, und fügte hinzu: "Um
Spekulationen vorzubeugen." Das mag akzeptieren, wer will. Es ist
aber ein demonstrativer Hinweis darauf, dass die zweimal verlängerte
Dienstzeit des Spitzenmilitärs nun endgültig abläuft und sich
Guttenberg zügig einen neuen General seines Vertrauens suchen muss.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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