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LVZ: Dawkins-Streit: Piusbruderschaft unterstützt Kardinal Meisner

Geschrieben am 05-11-2009

Leipzig (ots) - Leipzig. Die Piusbruderschaft in Deutschland
unterstützt die Vorwürfe des Kölner Erzbischofs Kardinal Meisner
gegen den britischen Evolutionsbiologen Dawkins. "Meisner hat Recht,
weil Dawkins Thesen genau dem Gedankengut totalitärer Regime
entsprechen", sagte der Distriktobere der Bruderschaft in
Deutschland, Pater Franz Schmidberger der "Leipziger Volkszeitung"
(Freitag-Ausgabe). "Dawkins vermittelt genau das Gedankengut einer
atheistisch-totalitären Ideologie. Wer Gott missachtet und völlig
ausschaltet aus dem Weltbild, der wird letztlich auch zu einer
Verachtung des Menschen kommen, weil er den Menschen nur noch als
Materie, als Ware sieht." Meisner hatte in seiner
Allerheiligen-Predigt dem britischen Genetiker Richard Dawkins ein
der Nazi-Ideologie vergleichbares Weltbild vorgeworfen.

Zu Meisners umstrittenen Nazi-Vergleich meinte Schmidberger,
Meisner liege richtig, wenn er Dawkins vorwerfe, dessen aggressiver
Kampf gegen Glaube und Kirche führe zur Abschaffung des Menschen,
wofür letztlich auch KZs und Gulags stehen. "Das ist richtig, was
Kardinal Meisner gesagt hat. Ob der Nazi-Vergleich klug war, ist eine
andere Sache. Leider ist es in Deutschland immer ein bisschen
gefährlich, wenn man Vergleiche mit KZs anstellt. Da handelt man sich
gleich den Vorwurf ein, man sei Antisemit. Aber grundsätzlich führt
das, was Dawkins sagt, in letzter Konsequenz genau dazu."

Für Schmidberger kommt Meisners Weckruf gegen "die Verharmlosung
Dawkins" genau zur rechten Zeit. "Ich würde mir wünschen, dass andere
Bischöfe ebenso die Stimme erheben und hier warnen." Wenn es zu spät
ist, würden viele der Kirche vorwerfen, sie habe nicht rechtzeitig
die Stimme erhoben. "Sie sollen jetzt reden, es gilt heute den Feind
zu bekämpfen." Es gebe keinen Grund zur Verharmlosung. "Die heutige
falsche Toleranz-Ideologie, schlussendlich auch dem Verbrechen
gegenüber, ist sehr bedauernswert und führt zu katastrophalen
Folgen." Solch falsches, menschenverachtendes Gedankengut, wie es
Dawkins verbreite, führe zur Ausbreitung einer gottvergessenen
Ideologie und zum Wiederentstehen von totalitären Regimen. "Wenn der
Mensch nur noch zur Ware degradiert wird, dann geht der Geist unter
und die Verpflichtung zum Gottesgedanken. In solchen Ideologien wird
die wahre Menschenwürde mit Füßen getreten", so Schmidberger.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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