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LVZ: Verteidigungsminister präsentiert Neu-Interpretation des Nato-Untersuchungsberichts zu Afghanistan

Geschrieben am 05-11-2009

Leipzig (ots) - Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU) wird heute die Obleute der Bundestagsfraktionen im
Verteidigungsausschuss über seine Sicht der Dinge im Zusammenhang mit
dem umstrittenen Luftangriff auf zwei von Taliban entführte
Tanklastzüge in Nordafghanistan unterrichten. Nach Informationen der
?Leipziger Volkszeitung? (Donnerstag-Ausgabe) geht die politische
Spitze des Ministeriums nach dem Wechsel von Franz-Josef Jung (CSU)
zu dem CSU-Politiker nun auf Distanz zur Version von
Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan.
Dieser hatte in der vergangenen Woche nach Eingang eines geheim
eingestuften Nato-Untersuchungsberichtes in Abstimmung mit dem
früheren Verteidigungsminister Jung erklärt, der kommandierende
Bundeswehr-Oberst Georg Klein habe bei der Anforderung des
Luftschlages mit tödlichen Folgen ?militärisch angemessen? reagiert.
Nun heißt es aus dem Ressort: ?Der Minister wird zu einer eigenen
Einschätzung kommen.? Man könne eine ?gewisse Diskrepanz? zwischen
den geltenden Einsatzregeln und dem konkreten Verhalten des
Bundeswehr-Oberst nicht wegdiskutieren, hieß es aus
Ministeriumskreisen gegenüber der Zeitung. So wird nicht mehr
dementiert, dass die von Oberst Klein angeforderten US-Kampfflugzeuge
mehrfach gefragt hätten, ob sie tatsächlich bombardieren sollten,
ohne Vorwarnung, ohne direkten Feindkontakt der ISAF-Truppen und ohne
dass ?Gefahr im Verzuge? gewesen sei. Laut Nato-Bericht gab es bei
dem Angriff zwischen 17 und 142 Tote und Verletzte, darunter 30 bis
40 Zivilisten.
Aus Justizkreisen in Dresden wurde der Zeitung gegenüber angedeutet,
dass manches auf ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung
von Zivilisten durch die zuständige Dresdner Staatsanwaltschaft gegen
Oberst Klein hindeute angesichts der inzwischen auch aus
Ministeriumskreisen nicht mehr dementierten Mitteilung, der deutsche
Oberst habe sich ?in mehrfacher Hinsicht? nicht an wichtige
Einsatzregeln gehalten.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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