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Neue Westfälische: Opel bleibt bei GM Naive Wirtschaftspolitik CARSTEN HEIL

Geschrieben am 04-11-2009

Bielefeld (ots) - Wenigstens scheint jetzt in einem Punkt Klarheit
zu herrschen: Der deutsche Autobauer Opel bleibt Tochter des
amerikanischen Riesen General Motors. Vorerst. Denn wie sich der
weltweite Automarkt mit seinen gigantischen Überkapazitäten in den
kommenden fünf Jahren entwickelt und ob GM nach der Insolvenz des
vergangenen Winters weiter stabil bleibt, ist offen. Es ist nicht
ausgeschlossen, dass die Schlitten-Schmiede in Detroit noch endgültig
in die Pleite rutscht. Dann würden die Reste von Opel doch noch
verhökert werden müssen.
Bis dahin werden die Mitarbeiter in Rüsselsheim, Bochum,
Kaiserslautern und Eisenach die Zeche für eine naive vom
Wahlkampf-Wahn in Deutschland getriebene Wirtschaftspolitik der
Großen Koalition gezahlt haben. Wahrscheinlich hatte der damalige
Wirtschaftsminister zu Guttenberg doch Recht, als er im März
vorschlug, Opel geordnet in die Insolvenz gehen zu lassen. Das war
die Phase als GM ebenfalls am Ende war. Auf diese Weise hätte man die
europäische Tochter verhältnismäßig schnell aus dem taumelnden
US-Konzern lösen und neu aufstellen können, mit europäischer
Unternehmenskultur und in einer gemeinsamen europäischen Anstrengung.
Die Amerikaner aber spielten geschickt auf Zeit und entschuldeten
durch staatlichen Eingriff General Motors. Die wiedererstarkten
Manager in Detroit sehen heute gar nicht mehr ein, sich von ihren
technisch modernsten und entwicklungsstärksten Abteilungen zu
trennen. Warum auch? Opel wäre nur ein Konkurrent auf Märkten in
Asien und Russland
Die kurzsichtige Politik von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter
Steinmeier und CDU-Kanzlerin Angela Merkel, die sich im Wahlkampf
gegenseitig den Titel "Arbeiterfreundlichster Politiker" streitig
machten, hat die geordnete Insolvenz samt Neustart verhindert.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
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Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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