(Registrieren)

LVZ: Bundeswehrverband verlangt von Merkel Anstoß zum gesellschaftspolitischen Schulterschluss mit den Soldaten in Afghanistan

Geschrieben am 04-11-2009

Leipzig (ots) - Der deutsche Bundeswehrverband erwartet angesichts
der für die entsandten Bundeswehr-Soldaten bedrohlichen
Sicherheitslage in Afghanistan von der Bundeskanzlerin den Anstoß zu
einem ?gesellschaftlichen Schulterschluss? zur Unterstützung und zur
Solidarität mit der Truppe.
Verbands-Chef Oberst Ulrich Kirsch sagte in einem Interview mit der
?Leipziger Volkszeitung? (Mittwoch-Ausgabe): ?Wir brauchen einen
Schulterschluss für und mit der Bundeswehr angesichts der
gefährlichen Einsatzlage in Afghanistan. Dazu könnten die Medien, die
katholische Bischofskonferenz und die Synode der Evangelischen Kirche
in Deutschland ebenso einen Beitrag leisten wie die Spitzenvertreter
aus Wirtschaft und Gewerkschaften. Und Angela Merkel könnte und
sollte für einen solchen Schulterschluss der Gesellschaft den Anstoß
geben.? Es gebe in Deutschland generell das Problem, dass offenbar
viele Menschen in Deutschland sagten, das mit Afghanistan wolle man
gar nicht so genau wissen.
Der oberste Repräsentant der Soldatenvertretung bemängelte in dem
Interview auch unzureichende materielle Mittel für den
Afghanistan-Einsatz. ?In Afghanistan beklagen wir zurzeit den Ausfall
von 38 geschützten Fahrzeugen vom Typ Dingo. Der deutsche Hersteller
Krauss-Maffei Wegmann hat aber noch keinen Auftrag erhalten, Ersatz
zu produzieren.? Das sei das Ergebnis ?von großer Außen-,
Sicherheits- und Verteidigungspolitik bei knappen Kassen?, meinte
Kirsch. ?Das passt so nicht zusammen.? Die Bilanz in Afghanistan nach
acht Jahren sei wirklich nicht gut. ?Das muss jetzt schonungslos
analysiert werden, und zwar bevor der Bundestag über die Verlängerung
des Afghanistan-Mandats entscheidet?, meinte Kirsch. ?Wir dürfen die
Verhältnisse nicht länger schönreden.?
Im Zusammenhang mit der geplanten Verkürzung der Wehrpflicht auf
sechs Monate warnte Kirsch die Politik vor dem Irrglauben, das mache
die Bundeswehr in ihrem Unterhalt kostengünstiger. Das Gegenteil sei
der Fall. ?Größere Wehrgerechtigkeit bedeutet mehr Einberufungen von
Grundwehrdienstleistenden und das kostet mehr und nicht weniger Geld.
Wir müssen in dieser Zeit die Köpfe und Herzen der
Wehrdienstleistenden erreichen. Dazu gehört zum Beispiel die
heimatnahe Einberufung ebenso wie die Dynamisierung des Wehrsoldes.?

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

234639

weitere Artikel:
  • stern-RTL-Wahltrend: FDP sackt in der Wählergunst ab - Wenig Zutrauen in die neuen Minister Hamburg (ots) - Rückschlag für die FDP: Bereits in ihrer ersten Regierungswoche ist die Zustimmung der Wähler für die Liberalen deutlich gesunken. Beim stern-RTL-Wahltrend erreicht die FDP nach einem Minus von 3 Prozentpunkten nur noch 12 Prozent und damit ihren schlechtesten Wert in diesem Jahr. Sie liegt nun bei der Sonntagsfrage exakt gleichauf mit Linken und Grünen, deren Werte sich gegenüber der Vorwoche nicht veränderten. Jeweils einen Prozentpunkt zulegen konnten die Union (36 Prozent) und die SPD (21 Prozent). Die sonstigen Parteien mehr...

  • Gewalt in Institutionen verhindern / Fachkongress am 5. und 6. November in Hannover Hannover (ots) - Alle gesellschaftlichen Institutionen, wie Kindergärten, Schulen, Jugendverbände, kirchliche Einrichtungen, Sportvereine und Heimeinrichtungen haben die Aufgabe und Verpflichtung, Kindern und Jugendlichen einen sicheren, gewaltfreien Schutzraum zu bieten, in dem sie ihre Fähigkeiten und Entwicklungspotenziale nach ihren individuellen Möglichkeiten entfalten können. Dies sind die festgeschriebenen Rechte der Kinder und Jugendlichen. Und doch gibt es immer wieder Fälle, in denen es zu körperlicher, sexueller und seelischer mehr...

  • WORLDDIDAC Basel 2010: Der gesamte Bildungsmarkt unter einem Dach Basel (ots) - Bildungsfachkräfte aus aller Welt reisen vom 27. bis 29. Oktober 2010 an die WORLDDIDAC Basel und informieren sich über Trends und Innovationen in der Bildung. Trotz der weltweiten Wirtschaftskrise sieht die Branche optimistisch in die Zukunft. WORLDDIDAC Basel ist die wichtigste Branchenplattform für den internationalen Lehrmittelhandel und präsentiert die gesamte Palette an Produkten, Dienstleistungen und Einrichtungen einem fachkundigen Publikum aus über 70 Ländern. Die Veranstaltung ist ein «Muss» für alle Bildungsfachleute. mehr...

  • Industrieverband VIK: Mit Polemik gegen Wind und Sonne zurück in die achtziger Jahre Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe weist Behauptung von hohen Belastungen durch erneuerbare Energien als interessengeleitet zurück - Entlastende Effekte durch Zubau Erneuerbarer Energien werden ignoriert - Energieintensive Unternehmen profitieren von Wind, Wasser und Sonne Als Versuch, die Bundesrepublik energiewirtschaftlich zurück in die achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts zu katapultieren, hat die Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) den heutigen Frontalangriff des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VIK) gegen mehr...

  • LVZ: Unions-Mittelstand attackiert Steinmeier wegen geplatztem Opel-Verkauf / Bundesregierung soll vorurteilsfrei Hilfe für General Motors prüfen Leipzig (ots) - CDU-Mittelstandsexperte Michael Fuchs hat den Einfluss des früheren SPD-Vizekanzlers in der großen Koalition, Frank-Walter Steinmeier, dafür verantwortlich gemacht, dass sich der Staat bei dem nun geplatzten Opel-Verkauf auf die falsche Seite und damit gegen die marktwirtschaftliche Entwicklung gestellt hat. In einem Interview mit der ?Leipziger Volkszeitung? (Donnerstag-Ausgabe) forderte der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand in der Unions-Bundestagsfraktion zugleich die jetzige schwarz-gelbe Koalition zu einer mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht