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Neue Westfälische: Ostländer holen wirtschaftlich auf Gleiche Lebensbedingungen für alle WOLFGANG MULKE, BERLIN

Geschrieben am 03-11-2009

Bielefeld (ots) - Es gibt weder die Ostwirtschaft noch die im
Westen. Hüben wie drüben sind die Unterschiede zwischen den Regionen
gewaltig. Der ökonomische Spalt in Deutschland verläuft längst nicht
mehr allein entlang der früheren deutsch-deutschen Grenze. Es gibt
eine Kluft zwischen den prosperierenden Ballungsgebieten und
abgelegenen ländlichen Regionen, eine zwischen Nord und Süd und auch
eine zwischen Ost und West.
Es ist daher Zeit für eine andere Betrachtung und einen Schlussstrich
unter den einfachen Vergleich zwischen alten und neuen Ländern.
Gefragt ist eine gesamtdeutsche Bestandsaufnahme der Ungleichgewichte
und der denkbaren Entwicklungsperspektiven. Die große Frage ist, wie
Einkommensunterschiede zwischen den reichen und armen Gebieten
ausgeglichen werden können und wie groß eine noch verträgliche Kluft
innerhalb Deutschlands werden darf. Daran müssen sich die künftige
Regionalförderung und letztlich auch der Finanzausgleich zwischen den
wohlhabenden und den armen Ländern orientieren.
Solidarität ist längst nicht mehr nur mit dem Osten gefragt. Sie muss
allen benachteiligten Regionen zuteil werden. Zehn Jahre läuft der
Solidarpakt Ost noch. Das wird reichen, um die letzten
teilungsbedingten Defizite zu beseitigen, vor allem in der
Infrastruktur. Dann ist damit endgültig Schluss, zumal die neuen
Länder Ende des nächsten Jahrzehnts den Anschluss an das Westniveau
gefunden haben. Insofern ist die Vollendung der wirtschaftlichen
Einheit tatsächlich absehbar.
Schon in dieser Zeitspanne muss darüber diskutiert werden, wie sich
in ganz Deutschland halbwegs gleichwertige Lebensbedingungen erhalten
lassen. Das wird angesichts der Alterung und der Konzentration der
Wirtschaft auf die Ballungsgebiete eine schwierige Aufgabe,
vielleicht noch kniffeliger als die Integration der neuen Länder.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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