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Caritas zu Zivildienst

Geschrieben am 03-11-2009

Berlin (ots) - Verkürzung des Zivildienstes führt nicht zum
Zusammenbruch der sozialen Arbeit

Differenzierte Diskussion zur Gestaltung des Zivildienstes
erforderlich

"Die geplante Verkürzung des Zivildienstes von neun auf sechs
Monate wird zwar das Profil und die Durchführung des Zivildienstes
verändern, aber auch künftig kann der Zivildienst als ein wichtiger
Lerndienst gestaltet werden", macht Caritas-Präsident Peter Neher
deutlich. Die Einrichtungen und Dienste sind durch die Verkürzung
nicht gefährdet, so Neher. Die aktuelle Debatte zeige, dass
anscheinend vergessen worden sei, dass der Einsatz von
Zivildienstleistenden zusätzliche und ergänzende Tätigkeiten im
sozialen Bereich ermögliche.

Der Koalitionsvertrag sieht vor, bis Januar 2011 die
Wehrdienstzeit und damit verbunden auch den Zivildienst auf sechs
Monate zu reduzieren. Möglicherweise werden Dienststellen mit sehr
anspruchsvollen Tätigkeiten für Zivildienstleistende wie
beispielsweise der Rettungsdienst oder die individuelle Betreuung
schwerstbehinderter Menschen weniger Einsatzmöglichkeiten zur
Verfügung stellen können. Doch auch ein sechsmonatiger Zivildienst
ermöglicht Lernerfahrungen, die jungen Männern wichtige Impulse geben
können. Eine verkürzte Zivildienstdauer macht Anpassungen der
Rahmenbedingungen erforderlich. So müssen beispielsweise die im
Zivildienstgesetz vorgesehenen Schulungsanteile so angepasst werden,
dass auch bei einer verkürzten Dauer dem Anspruch eines
qualifizierten Lerndienstes entsprochen werden kann, ohne die
Einrichtungen über Gebühr zu belasten. Darüber hinaus regt der
Deutsche Caritasverband (DCV) an, eine freiwillige Verlängerung des
Zivildienstes zu ermöglichen.

Der DCV plädiert zudem dafür, die Angebote im Freiwilligen
Sozialen Jahr auszubauen, damit alle Jugendlichen, die sich
längerfristig engagieren wollen, hierzu die Chance erhalten. Auch die
vorhandenen Potenziale Generationenübergreifender Freiwilligendienste
können hier ausgeschöpft werden.

Bundesweit sind bei Einrichtungen und Diensten der katholischen
Kirche und ihrer Caritas rund 12.500 Zivildienstleistende
beschäftigt.

Originaltext: Deutscher Caritasverband e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50773
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50773.rss2

Pressekontakt:
Herausgegeben von
Deutscher Caritasverband e.V.
Berliner Büro - Pressestelle

Redaktion:
Claudia Beck (Verantwortlich)

Telefon: 030 284447-42
Telefax: 030 284447-55
E-Mail: pressestelle@caritas.de
Internet: www.caritas.de

Haus der Deutschen Caritas
Reinhardtstraße 13, 10117 Berlin


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