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Rheinische Post: "Trümmerfrauen"

Geschrieben am 02-11-2009

Düsseldorf (ots) - Zu den ärgerlichen Mäkeleien der früheren
FDP-Staatsministerin Hamm-Brücher an der bravourösen Rolle der
"Trümmerfrauen" in den vom Krieg zerstörten deutschen Städten fällt
einem eine Gesellschaftskritik von Joseph Ratzinger (heute: Benedikt
XVI.) ein: "Das Große und Edle ist von vornherein verdächtig, der
Verdacht die eigentlich moralische Haltung." Am Katschhof in Aachen,
aber nicht nur dort, wird der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 50
gedacht, die ab 1945 entweder auf Anordnung der Siegermächte oder
freiwillig in den zerbombten Innenstädten mit Schaufeln, Spitzhacken
oder gar mit bloßen Händen Schutt räumten.
Was treibt die 88-jährige, von Haltung und Gesinnung her
gleichbleibend damenhafte, aus der FDP ausgetretene Liberale dazu,
Frauen vom Sockel stoßen zu wollen, die dort unzweifelhaft
hingehören? Wir haben es wohl bei Hildegard Hamm-Brüchers
"Trümmerfrauen"-Diagnose ("werden überschätzt") mit einer Mischung
aus historischer Fehlsichtigkeit und der von Altersmilde nicht
gedämpften Lust zu tun, gegen den Strich zu bürsten und das per se
für honorig zu halten. Die Sonderling-Attitüde Hamm-Brüchers war
stets anregend. Nur, die "Trümmerfrauen" sind davor in Schutz zu
nehmen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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