(Registrieren)

Inklusive Bildung: Elternwahlrecht ist gut, aber keinesfalls ausreichend

Geschrieben am 30-10-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der Ankündigung von NRW-Schulministerin
Barbara Sommer, den Eltern behinderter Kinder ein Wahlrecht über den
Förderort einräumen zu wollen, erklärt Adolf Bauer:

Das Elternwahlrecht ist ein guter, jedoch keinesfalls
ausreichender Schritt.

Das Wahlrecht bedeutet eine Erleichterung für Eltern, die schon
heute für ihr behindertes Kind einen Platz in der Regelschule
wünschen. Es ist nicht hinnehmbar, dass viele Kinder mit
Behinderungen gegen den Willen der Eltern Sonderschulen besuchen
müssen - hier kann das Elternwahlrecht Abhilfe schaffen. Die
Landesregierung ist in der Pflicht, ihrer Ankündigung zügig Taten
folgen zu lassen und die gesetzlichen Regelungen umgehend zu
verankern.

Das Elternwahlrecht ist jedoch keinesfalls ausreichend, um ein
inklusives Bildungssystem in Deutschland, wie von der
UN-Behindertenrechtskonvention gefordert, zu verwirklichen. Dazu
braucht es strukturelle Veränderungen in den Regelschulen. Die
Schulen müssen die Voraussetzungen schaffen, damit gemeinsames Lernen
behinderter und nicht behinderter Kinder möglich wird.

Der Handlungsbedarf ist groß. Die Regelschulen müssen lernen, mit
Vielfalt umzugehen. Sie müssen Kinder mit Behinderungen willkommen
heißen statt auszusortieren. Sie müssen Unterstützungsangebote für
behinderte Kinder etablieren, neue Unterrichtsformen entwickeln, sich
für externe Hilfesysteme öffnen und diese an die Schulen holen. Nicht
zuletzt müssen die Regelschulen barrierefrei werden.

Denn was nützt das Elternwahlrecht, wenn der Weg zur Regelschule
bereits an der Schultreppe endet?

V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Hans-Jürgen Leutloff
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 0/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

233865

weitere Artikel:
  • Christine Haderthauer und Ulrich Schneider am Montag bei "Was erlauben Strunz" / N24-Talk am 02. November 2009, um 23.30 Uhr Berlin (ots) - Wird in der Unterschicht das Geld vom Staat wirklich versoffen, wie es Neuköllns Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky unlängst behauptete? Das geplante Betreuungsgeld sorgt für riesigen Wirbel. 150 Euro dafür, dass das Kind keine Kita besucht, sondern zu Hause betreut wird - Rückschritt in Sachen Integration oder Wahlfreiheit für die treusorgende Hausfrau? Können Gutscheine verhindern, dass das Betreuungsgeld von den Eltern zweckentfremdet wird? Claus Strunz fragt nach! Bei der bayerischen Familienministerin Christine mehr...

  • Hickel: "Steuersenkungen werden sich nicht auszahlen" Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 30. Oktober 2009 - Der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Rudolf Hickel rechnet nicht mit einer Stimulierung der Konjunktur durch die von der schwarz-gelben Koalition geplanten Steuersenkungen. In der PHOENIX RUNDE sagte Hickel am Donnerstagabend: "Die Steuersenkungen werden sich nicht auszahlen in Form einer Stärkung des Wirtschaftswachstums, aus dem dann mehr Steuereinnahmen hervorgehen." Es habe noch keine Regierung gegeben, die so mit offenen Augen in eine Politik höherer Staatsschulden aufgrund von Steuersenkungen mehr...

  • CDU gratuliert Christine Lieberknecht Berlin (ots) - Berlin, 30. Oktober 2009 092/09 Zur Wahl von Christine Lieberknecht zur Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe: Die CDU Deutschlands gratuliert Christine Lieberknecht zur Wahl zur Ministerpräsidentin von Thüringen. Damit wurde im Freistaat der Grundstein für fünf weitere erfolgreiche Jahre gelegt. Christine Lieberknecht hat die Erfahrung und die Kraft, das Land klug und sicher in eine gute Zukunft zu führen. Die CDU wünscht Christine Lieberknecht mehr...

  • Stromkonzern Vattenfall verstößt gegen OECD-Regeln / Greenpeace reicht Beschwerde beim Wirtschaftsministerium ein Berlin (ots) - Gegen den Stromkonzern Vattenfall hat Greenpeace heute Beschwerde beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht. Im Konflikt um das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg verstößt Vattenfall massiv gegen den Verhaltenskodex der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dieser bislang einzige umfassende Verhaltenskodex für multinationale Unternehmen enthält Empfehlungen für verantwortungsvolles Verhalten. Greenpeace weist mit einem Rechtsgutachten nach, dass Vattenfall insbesondere die Empfehlungen mehr...

  • BA: Bundesagentur achtet den Datenschutz Nürnberg (ots) - In der Frankfurter Rundschau werden heute unter der Überschrift "Datenschleuder Bundesagentur" massive Vorwürfe gegen die Bundesagentur für Arbeit (BA) erhoben. Dazu erklärt die BA: Grundsätzlich speichert die BA nur Daten, die sie zu ihrer Aufgabenerledigung benötigt. Die BA hat zur Verbesserung der Integrationsarbeit im Interesse des Kunden das so genannte Vier-Phasen-Modell eingeführt. Dieses ist kein neues IT-Verfahren, sondern es optimiert Arbeitsabläufe. Im Rahmen dieses Vier-Phasen-Modells werden nur die Daten erhoben, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht