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NABU: EU-Kommission präsentiert schwache CO2-Auflagen für Kleinlaster und Vans Miller: Deutschland verwässert erneut wichtiges EU-Klimaschutzgesetz

Geschrieben am 28-10-2009

Berlin (ots) - Der NABU hat den heute von der Europäischen
Kommission vorgestellten Gesetzesvorschlag für strengere
Kohlendioxid-Grenzwerte für Transporter als unzureichend kritisiert.
Knapp sechs Wochen vor den Klimaschutzverhandlungen der Vereinten
Nationen in Kopenhagen sende Europa damit erneut ein falsches
Zeichen. NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: "Die alte
Bundesregierung hat sich nach den verpfuschten CO2-Grenzwerten für
Pkw abermals mit einem Schreiben an die EU-Kommission gewandt und
Druck auf sie ausgeübt, um notwendige Klimaschutzauflagen zu
verhindern." Miller forderte von der neuen Bundesregierung und dem
zukünftigen EU-Kommissar Günther Oettinger Unterstützung für eine
Nachbesserung des Verordnungsentwurfs im Ministerrat.

Die Argumente der Autoindustrie gegen strikte Klimaauflagen seien
fadenscheinig. Miller: "Transporter sind technisch gesehen nur große
Autos und können Kohlendioxid-Ausstoß und Spritverbrauch mindestens
genauso umfassend und schnell senken wie Pkw neuester Generation."
Als Beispiel nannte Miller den neuen Golf BlueMotion und den Mercedes
C220 BlueEfficiency, bei denen der Verbrauch innerhalb von zwei
Jahren mit einfacher Technik wie Start-Stopp-Automatik und
verbesserter Aerodynamik um rund 25 Prozent gesenkt werden konnte.

Niedrigere Verbräuche kämen nicht nur dem Klima, sondern auch
gewerblichen Unternehmen zugute, denn angesichts steigender
Spritpreise könnten Kunden mit einem sparsamen Transporter viel Geld
an der Tankstelle sparen. Der NABU fordert daher einen Grenzwert für
Transporter entsprechend den ursprünglichen Plänen von
EU-Umweltkommissar Stavros Dimas von 175 Gramm CO2 je Kilometer ab
dem Jahr 2012. Dies bedeute ein Minus von 14 Prozent gegenüber
derzeitigen Durchschnittsverbräuchen. In den Folgejahren müsse der
Ausstoß weiter gesenkt werden. Der heute vorgestellte Entwurf
verschiebe die Ziele hingegen in die Zukunft und erlaube eine
schrittweise Einhaltung der Auflagen.

NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger: "Die Autoindustrie verlangt
immer langfristige Planungssicherheit. Deshalb sollte die EU ohne
Wenn und Aber die Begrenzung für das Jahr 2020 auf 125 Gramm CO2 je
Kilometer festlegen." Oeliger warnte davor, die CO2-Grenzwerte für
leichte Nutzfahrzeuge als unwichtiges Beiwerk zu betrachten: "In
Europa liegt der Anteil von Transportern im Straßenverkehr bereits
bei 13 Prozent - Tendenz stark steigend".

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-284984-1613.


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