(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Mord / Ägypterin / Auftakt

Geschrieben am 26-10-2009

Osnabrück (ots) - Sachlich bleiben

Selten stand ein deutsches Gericht so massiv unter Druck und
internationaler Beobachtung wie das Dresdner Landgericht. Dort muss
sich seit gestern ein Mann verantworten, der aus fremdenfeindlichen
Motiven die schwangere Ägypterin Marwa El-Sherbini vor den Augen
ihres dreijährigen Kindes erstochen und ihren Ehemann schwer verletzt
haben soll. Nicht irgendwo, sondern in ebenjenem Justizgebäude.

Die schockierende Bluttat wird seit Wochen von Teilen der
arabisch-muslimischen Welt als Beleg für Rassismus und
Islamfeindlichkeit in Deutschland instrumentalisiert. Die Vorsitzende
Richterin tat daher gut daran, gleich zu Beginn des Prozesses
sachlich zu betonen, dass es sich nicht um ein politisches Verfahren
handelt. Besonnenheit, exakte Einhaltung der Strafprozessordnung und
Fairness allen Beteiligten gegenüber - diese für jeden Prozess
selbstverständlichen Werte müssen bis ins letzte Detail gewahrt
bleiben. Nur so kann die Justiz den teils hysterischen Forderungen
nach harter Bestrafung standhalten. Schließlich gilt es nicht nur,
die Beweggründe und die Psyche des 28-jährigen Täters zu ergründen.

Es muss zudem geklärt werden, wie Alex W. unbemerkt ein Messer ins
Gericht bringen und warum ein Polizist Marwas Ehemann irrtümlich für
den Täter halten konnte. Im Übrigen: So wichtig es ist, einer
Islamphobie entgegenzutreten, so nötig ist es auch, die
russlanddeutsche Herkunft des Täters außen vor zu lassen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

232946

weitere Artikel:
  • CDU-Bundestagsabgeordneter Spahn: Machen kein finanzpolitisches Harakiri / Kipping (Die Linke): Familienentlastung kommt vor allem Besserverdienenden zugute Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 26. Oktober 2009 - Im Konflikt innerhalb der Schwarz-Gelben Koalition über Zeitpunkt und Umfang der verabredeten Steuersenkungen unterstützt der CDU-Bundestagsabgeordnete Jens Spahn die abwartende Position Wolfgang Schäubles. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN sagte Spahn: "Natürlich hat Herr Schäuble recht - man muss im nächsten Jahr schauen, wie die Finanzentwicklung ist. Wir machen ja kein Harakiri, sondern da muss das am Ende zusammen passen." Die verabredeten Entlastungen seien jetzt erst einmal "Absichtserklärungen", mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Saarlands Ministerpräsident Müller bezweifelt, dass sein Land die geplanten Steuersenkungen billigen kann Köln (ots) - Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat Zweifel geäußert, ob sein Land die von der neuen Regierungskoalition aus Union und FDP geplanten Steuersenkungen im Bundesrat billigen kann. "Wir haben Diskussionsbedarf", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Darüber, wie ein finanzschwaches Land wie das Saarland das hinbekommt, muss einfach geredet werden." Zwar fügte Müller hinzu: "Wenn wir die Lasten tragen können, tragen wir sie." Die beabsichtigten Mehrausgaben für die Bildung und die ab mehr...

  • Rheinische Post: Ex-Verfassungsrichter Hassemer warnt vor geplanter BKA-Novelle Düsseldorf (ots) - Die von Union und FDP geplanten Einschränkungen im BKA-Gesetz sind auf scharfe Kritik des ehemaligen Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichtes, Prof. Winfried Hassemer, gestoßen. Er beobachte "mit Sorge", welche Hürden hier aufgerichtet würden, sagte Hassemer der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post (Dienstagsausgabe). Die neue Koalition hatte sich darauf verständigt, dass das Bundeskriminalamt künftig verdeckte Ermittlungen erst nach Anordnung eines Richters am Bundesgerichtshof starten darf. "Wir wissen, mehr...

  • Bleser: Koalitionsvertrag schafft eine Zukunftsperspektive für die Agrarbranche in Deutschland Berlin (ots) - Nach der Unterzeichnung des zwischen CDU/CSU und FDP vereinbarten Koalitionsvertrages erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB: Der Koalitionsvertrag ist aus Sicht der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der Unionsfraktion im Bundestag ein Durchbruch sowohl für den Erhalt der flächendeckenden Landbewirtschaftung, als auch für die unternehmerische Landwirtschaft. Im Bereich Landwirtschaft werden mehr...

  • Brähmig: Koalitionsvertrag stärkt Tourismusstandort Deutschland Berlin (ots) - Zum Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und FDP erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB: Der Koalitionsvertrag zielt mit einer ganzen Reihe von Maßnahmen auf eine Stärkung des Tourismusstandortes Deutschland und eine Verbesserung wichtiger Rahmenbedingungen für Unternehmen der Tourismuswirtschaft ab. Vor allem die ab 2010 geplante Ermäßigung des Mehrwertsteuersatzes für Beherbergungsleistungen auf 7 Prozent ist ein wichtiger Beitrag zum Abbau von Wettbewerbsverzerrungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht