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Südwest Presse: Kommentar zur Koalition

Geschrieben am 26-10-2009

Ulm (ots) - Das fängt ja gut an. Noch war der Koalitionsvertrag
von Union und FDP nicht unterzeichnet, da sah sich die
Bundeskanzlerin schon bemüßigt, ihren Wunschpartner zur Ordnung zu
rufen. Wie sich das unter Duzfreunden gehört, nannte Angela Merkel
ihren liberalen Junior zwar nicht ausdrücklich beim Vornamen, aber
Guido Westerwelle durfte gewiss sein, dass er gemeint war.
Dabei ist die Erwartung der CDU-Vorsitzenden nur zu berechtigt. Die
(Kassen-)Lage der Nation verlangt von der Regierung ein Höchstmaß an
Seriosität und Verantwortungsbewusstsein. Das sollte allmählich auch
der Mann begreifen, der ab morgen Vizekanzler und Außenminister der
Bundesrepublik sein will. Bislang machte Westerwelle immer noch den
Eindruck eines aufgekratzten Wahlkämpfers, dem der Erfolg seiner
Partei einen unkontrollierten Adrenalinschub versetzt hat.
Der FDP-Chef hat in den vergangenen Jahren erkennbar daran
gearbeitet, die Allüren des Spaßpolitikers abzulegen. Das
Rekordergebnis der Liberalen am 27. September wäre ohne diese
persönliche Anstrengung ihres Frontmannes nicht möglich gewesen. Dass
Westerwelle seinen Triumph ausgekostet hat, sei ihm gegönnt. Jetzt
aber ist Schluss mit lustig. Der Ernst des Lebens beginnt für den
siegestrunkenen Rheinländer spätestens mit seiner Vereidigung im
Bundestag. Er wäre klug, auf den öffentlichen Rat seiner Kanzlerin zu
hören.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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