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WAZ: Karlsruhe prüft Hartz IV für Kinder - Realitätsfern. Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 19-10-2009

Essen (ots) - Kinder sind ein Erwachsener minus X. Klingt wie aus
einer anderen Zeit? Nein. Stammt mitten aus dem politischen Alltag
des 21. Jahrhunderts. Denn genau so hat die Politik Kinder
eingestuft, als die Regelsätze für Hartz IV bestimmt wurden. Unter
14-Jährige, so legten sie damals fest, haben Anspruch auf 60 Prozent
dessen, was sie etwa der Großmutter fürs Essen bewilligen. Aber wie
realitätsfern müssen Politiker eigentlich sein, die derartige
Vorgaben machen? Wissen sie wirklich nicht, dass ein Kind, anders als
ein Erwachsener, von einem Winter auf den anderen aus seinen Schuhen
herauswächst? Und was hat eine Pauschale von 50 Cent fürs Ansparen
einer Waschmaschine in einer Kinder-Berechnung zu suchen? Absurdistan
lässt grüßen.
Nein, mit einer kinderfreundlichen Politik hat das nicht viel zu
tun. Sicherlich, der Staat ist hoch verschuldet. Doch es geht bei den
Hartz-IV-Kindern nicht um eine Luxus-Unterstützung. Es geht darum,
dass sich Politiker die Mühe machen und ermitteln, was ein Kind
tatsächlich braucht, um einigermaßen angemessen am ganz normalen
Leben teilhaben zu können. Dass Gerichte bemüht werden müssen, um
ihnen das zu ermöglichen, das ist das eigentlich Beschämende.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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