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Neue Westfälische: Prozess gegen Karadzic beginnt Spielkarten abgegeben JOHANN VOLLMER

Geschrieben am 15-10-2009

Bielefeld (ots) - Als freundlicher Wunderheiler mit weißem Bart
war Radovan Karadzic am Ende frei in Belgrad herumgelaufen. Der
serbische Kriegsverbrecher lebte als unbescholtener, wohlbehüteter
Nachbar seine bürgerlichen Existenz, als habe es das Massaker von
Srebrenica nie gegeben. Den Mord an 8.000 bosnische Serben im Jahr
1995 hatte Karadzic angeordnet. Davon ist das
UN-Kriegsverbrechertribunal überzeugt.
Mit Brutalität und erschreckender Kaltblütigkeit führte der heute
64-Jährige seine Untergebenen. Der studierte Psychiater hat Macht
stets als Macht über Seelen verstanden und benutzt. Emotionen und
Ressentiments spielte er für seine Zwecke aus. Bis zuletzt glaubte
er, die Fäden in der Hand zu haben.
Er hat sich getäuscht.
Dass der Prozess gegen Karadzic zu Stande kommt, ist nur der
Zähigkeit der Staatsanwaltschaft beim UN-Kriegsverbrechertribunal zu
verdanken. Die Chefankläger fanden sich auch nach Jahren erfolgloser
Suche nicht damit ab, dass der Serbe wie die meisten Diktatoren in
der Geschichte unbehelligt im Bett sterben konnte. Dass er zur
Verantwortung gezogen wird, ist eine späte Genugtuung.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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