| | | Geschrieben am 26-07-2006 64 Prozent der Unternehmen riskieren Verstöße gegen Bundesdatenschutzgesetz - Compuware-Untersuchung deckt auf: Viele Unternehmen missbrauchen Kundendaten
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 Dreieich/ Frankfurt am Main (ots) - Eine Umfrage von Compuware in
 Zusammenarbeit mit NIFIS (Nationale Initiative für
 Internet-Sicherheit) ergab, dass 64 Prozent der
 IT-Entscheidungsträger echte Kundendaten für Anwendungstests nutzen.
 Damit gehen sie das Risiko von Bußgeldern oder anderen Maßnahmen nach
 dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ein. Das Gesetz verbietet es
 Unternehmen, Ist-Daten für andere Zwecke zu nutzen als für die,
 derentwegen sie erhoben wurden. Die Untersuchung wurde unter über 100
 deutschen IT-Führungskräften durchgeführt.
 
 Trotz zahlreicher, hoch brisanter Fälle von Betrug, Spam und
 Cybercrime sorgen Unternehmen noch immer nicht dafür, dass ihre
 Verfahren für den Datenschutz so strikt wie möglich konzipiert
 werden. Obwohl das Bundesdatenschutzgesetz bereits 1990 in Kraft
 trat, gaben 36 Prozent der IT-Entscheidungsträger an, dass sie nicht
 umfassend mit dem Gesetz vertraut sind. So kann es nicht verwundern,
 dass ein erheblicher Teil der Befragten das Risiko eines Verstoßes
 gegen das BDSG eingeht, indem sie ohne Beachtung
 datenschutzrechtlicher Vorschriften echte Kundendaten zum Testen von
 Anwendungen nutzen.
 
 "Unternehmen haben ausreichend Zeit gehabt, um sich mit den
 notwendigen Maßnahmen zum Datenschutz vertraut zu machen und
 entsprechend zu implementieren", kommentiert Gerald Pfeiffer, Manager
 Solutions Delivery bei Compuware. "Wenn sie keine stringenten
 Verfahren einsetzen, riskieren sie, dass Kundendaten unbemerkt an
 Dritte gelangen. Dies kann nicht nur ernsthafte Auswirkungen auf das
 Vertrauen der Kunden und auf den Ruf des Unternehmens haben sondern
 auch das Geschäftsergebnis beeinträchtigen."
 
 Die Untersuchungsergebnisse legen nahe, dass dokumentiert werden
 muss, wie und zu welchem Zweck IT-Abteilungen Kundendaten nutzen.
 Darüber hinaus hat sich die Datenschutzproblematik auch dadurch
 verschärft, dass in den letzten Jahren viele Unternehmen Arbeiten an
 externe Dienstleister auslagern. Dabei ist nicht immer
 ausgeschlossen, dass Angestellte von Outsourcing-Unternehmen
 vertrauliche Informationen weitergeben. Allerdings geben immerhin 53
 Prozent der Befragten an, bei der Vergabe von Softwaretests an
 externe Partner Vertraulichkeitsvereinbarungen (Non Disclosure
 Agreements oder NDAs) abzuschließen.
 
 "Unternehmen müssen ihre Maßnahmen zum Schutz von
 personenbezogenen Daten überdenken, damit diese nicht in die Umgebung
 der Anwendungstests gelangen", so Pfeiffer weiter. "Test-Umgebungen
 sind von Natur aus unsichere Orte für die Verarbeitung von echten
 Kundendaten, auch deshalb, weil Ausdrucke und Test-Blätter während
 der Tests neben PCs liegen gelassen werden. Wenn die Kundendaten nach
 außen gelangen müssen die Unternehmen mit Bußgeldern rechnen. Der
 mögliche Imageschaden kann jedoch deutlich schlimmer sein."
 
 "Die datenschutzrechtlich saubere Vorgehensweise ist gestuft. In
 der Testphase werden keine Echtdaten, sondern spezielle Testdaten
 verwendet. Erst wenn die Software qualitätsgesichert und getestet
 ist, sind Praxiserprobungen mit Echtdaten zulässig, wenn dabei die
 Vorgaben des BDSG beachtet werden", erläutert Dr. Thomas Lapp,
 Vorstand des NIFIS e.V.
 
 Ein naheliegendes Vorgehen wäre es, keine Kundendaten für Tests zu
 nutzen, doch das ist nicht so einfach. Sofern Unternehmen nicht
 umfangreiche Datenmengen nutzen, die eine Anwendung komplett und
 gründlich unter "Live-Bedingungen" testen, ist die Wahrscheinlichkeit
 von Fehlern im späteren Live-Einsatz sehr hoch. Daher haben
 Unternehmen die Wahl, entweder zeit- und kostenaufwändig umfassende
 Testdaten zu schaffen, die für den Zweck der Anwendung geeignet sind,
 oder Daten zu desensibilisieren, was einige Felder jedoch ungültig
 machen könnte. Der Anwendungstest wäre damit unvollständig.
 
 Eine Möglichkeit zur Lösung dieses Problems ist die Anonymisierung
 der Daten. Durch den Austausch bekannter Werte, wie z.B. Adressen,
 mit anderen Werten können Kundendaten anonymisiert werden, sodass von
 diesen nicht mehr auf die Person zurück geschlossen werden kann, sie
 aber noch immer vom System in der ganzen Organisation verarbeitet
 werden können. Dabei bleiben wichtige Felder intakt, wie z.B. die
 Postleitzahl. Dieser Prozess kann automatisiert werden, damit
 menschliches Versagen ausgeschlossen wird.
 
 "Warum sollte man Daten in einer unsicheren Umgebung schützen,
 wenn das Problem von Anfang an vermieden werden kann", fragt Gerald
 Pfeiffer. "Die Lösung des Problems ist keineswegs einfach. Allerdings
 können Organisationen die Herausforderung annehmen, indem sie
 ganzheitlich auf ihre Geschäftsprozesse blicken und darauf schauen,
 wie Kundendaten von den Anwendungen, die diese Prozesse unterstützen,
 genutzt werden. Mit dieser Analyse kann dann bestimmt werden, welche
 Daten für einen Gebrauch beim Anwendungstest anonymisiert werden
 müssen. Dieser Ansatz ermöglicht es den Unternehmen, eine Anwendung
 umfassend zu testen, ohne dass sensible Informationen eingesehen
 werden können oder unbemerkt nach außen gelangen."
 
 
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 Compuware Corporation
 
 Compuware (Nasdaq: CPWR) hilft IT-Verantwortlichen ihre
 IT-Organisation effektiver zu steuern und dadurch den Beitrag der
 Informationstechnologie (IT) zum Unternehmenserfolg zu maximieren.
 Compuware-Lösungen beschleunigen die Entwicklung, verbessern die
 Qualität und steigern die Performance geschäftskritischer Systeme.
 Dadurch werden CIOs in die Lage versetzt, das gesamte
 IT-Leistungsspektrum auf die Geschäftsziele auszurichten und die
 Effizienz der Abläufe, die Produktivität der IT-Mitarbeiter sowie die
 Gesamtkosten zu optimieren. 1973 gegründet, verfügt Compuware heute
 über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich unternehmenskritischer
 Informationstechnologie. Im deutschsprachigen Raum vertrauen mehr als
 2.000 Unternehmen den Produkten und Dienstleistungen von Compuware.
 
 
 NIFIS
 
 NIFIS Nationale Initiative für Internet-Sicherheit e.V. ist die
 Selbsthilfeorganisation der Wirtschaft, um Unternehmen im Kampf gegen
 die wachsenden Gefahren aus dem Internet technisch, organisatorisch
 und rechtlich zu stärken. Hierzu will NIFIS Konzepte für den Schutz
 vor Angriffen aus dem Datennetz entwickeln, in pragmatische Lösungen
 umsetzen und der Wirtschaft zur Verfügung stellen. NIFIS fällt damit
 im Datenverkehr eine ähnliche Rolle zu wie einem Automobilclub im
 Straßenverkehr.
 
 
 Originaltext:         Compuware GmbH
 Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18059
 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18059.rss2
 
 Pressekontakt:
 
 Mareike Jacobshagen
 Compuware GmbH, Dreieich
 Tel.: 06103-9488-186
 E-Mail: mareike.jacobshagen@de.compuware.com
 
 Volker Ludwig
 NIFIS e.V., Frankfurt
 Tel.: 069-4 01 47-1 42
 E-Mail: volker.ludwig@nifis.de
 
 Johannes Kaiser
 Hotwire, Frankfurt
 Tel.: 069-256693-35
 E-Mail: johannes.kaiser@hotwirepr.com
 
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