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Petra Sitte: Krise auf dem Ausbildungsmarkt angekommen

Geschrieben am 13-10-2009

Berlin (ots) - "Die Unternehmen haben mehr als fünf Prozent der
Ausbildungsplätze gestrichen. Damit ist die Krise auf dem
Ausbildungsmarkt angekommen. Wer aus der Situation auf dem
Ausbildungsmarkt jetzt eine positive Bilanz zieht, betreibt
Schönfärberei", so Petra Sitte, stellvertretende Vorsitzende der
Fraktion DIE LINKE, zur Veröffentlichung der Ausbildungsbilanz 2009
durch die Bundesagentur für Arbeit. Sitte weiter:

"Die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungsstellen
ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um 14 Prozent eingebrochen. Im
Osten ging die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber sogar um mehr als
25 Prozent zurück. Der Ausbildungsmarkt hatte damit eine einmalige
Chance zur Erholung. Doch die Bundesregierung hat sie nicht genutzt.
Auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz kommen im bundesweiten
Durchschnitt 1,3 Bewerber, in den neuen Bundesländern sind es sogar
1,5. Notprogramme mit außerbetrieblichen Ausbildungsplätzen können
diese Situation nicht abfangen. Sie können den Jugendlichen nur einen
eingeschränkten Einblick ins Berufsleben bieten und eröffnen oft
wenige Chancen auf dem Arbeitsmarkt.

Die Zahlen dürfen außerdem nicht darüber hinweg täuschen, das pro
Jahr mehrere Hunderttausende Jugendliche statt in eine
Berufsausbildung in das sogenannte Übergangssystem einmünden. Sie
tauchen in der offiziellen Statistik gar nicht erst auf oder gelten
als versorgt, befinden sich aber in Maßnahmen, die ihnen keinen
anerkannten Berufsabschluss vermitteln und drängen nach Abschluss der
Maßnahme wieder auf den Ausbildungsmarkt. In Deutschland haben
inzwischen 1,5 Millionen der 20-29-Jährigen keine abgeschlossene
Berufsausbildung.

In den kommenden Jahren werden durch die doppelten Abiturjahrgänge
deutlich mehr Schulabgänger auf den Ausbildungsmarkt drängen. Wenn
die Bundesregierung jetzt nicht umsteuert, kann sie diesen
Jugendlichen kaum Perspektiven bieten. DIE LINKE fordert die
Einführung einer Ausbildungsplatzumlage: Wer nicht ausbildet, soll in
einen Fonds einzahlen - wer ausbildet, wird unterstützt. Die
Zukunftsperspektiven der Jugendlichen dürfen nicht länger von der
Konjunkturlage abhängen."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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