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Ausbildungspakt auch im Krisenjahr 2009 erfolgreich: Weniger unversorgte Bewerber und noch zahlreiche Ausbildungsplatzangebote

Geschrieben am 13-10-2009

Nürnberg (ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesvereinigung
der Deutschen Arbeitgeberverbände, des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie e.V., des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, des
Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, des Bundesverbandes der
Freien Berufe, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie,
des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und der Bundesagentur für
Arbeit.

Nach dem Ende des Berufsberatungsjahres am 30. September 2009 und
dem Start der Nachvermittlung geben die Bundesagentur für Arbeit und
die Partner des Ausbildungspaktes die folgende gemeinsame
Einschätzung zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt ab:

Trotz ungünstiger konjunktureller Entwicklung im Jahr 2009 ist
eine gute Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung gelungen.
Gleichzeitig lässt sich vor allem demografiebedingt ein spürbarer
Bewerberrückgang beobachten. Die Paktpartner stehen auch in diesen
schwierigeren Zeiten zu ihrer Paktzusage, jedem ausbildungswilligen
und -fähigen Jugendlichen ein Ausbildungsangebot zu machen. Die
aktuellen Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigen, dass dies
gelingt. Ende September gab es erneut mehr unbesetzte
Berufsausbildungsstellen als unversorgte Bewerber. Das starke
Engagement der Paktpartner und der Bundesagentur für Arbeit zahlt
sich auch in diesem Jahr aus.

Im Berufsberatungsjahr 2008/2009 ist der Rückgang der Bewerber
gegenüber dem Vorjahr
(-14,0%) stärker ausgefallen als der Rückgang der gemeldeten
Berufsausbildungsstellen
(-7,1%). Dabei betrug der Rückgang der betrieblichen
Berufsausbildungsstellen (-5,6%); die der außerbetrieblichen
Berufsausbildungsstellen (-15,1%). Im Ergebnis gab es Ende September
noch 17.300 unbesetzte Berufsausbildungsstellen, 2.300 weniger als
vor einem Jahr. Ihnen standen noch 9.600 unversorgte Bewerber
gegenüber. Das sind 4.900 weniger als im Vorjahr. Nachdem bereits im
vergangenen Jahr mehr unbesetzte Berufsausbildungsstellen als
unversorgte Bewerber registriert worden waren, hat sich dieser Trend
in diesem Jahr noch verstärkt: Das Angebot übersteigt die Nachfrage
sogar um 7.700 (2008: 5.000).

Das Zwischenergebnis bei den neu abgeschlossenen
Ausbildungsverträgen spiegelt die Aussagen der BA-Statistik wider: In
Industrie und Handel wurden 311.825 Ausbildungsverträge, das sind
31.434 (-9,2%) weniger als im Vorjahr, und im Handwerk 143.121
Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit ist ein Rückgang gegenüber
dem Vorjahr um 9.324 (-6,1%) zu verzeichnen. Bei den Freien Berufen
wurden 42.501 Verträge abgeschlossen, ein Minus von 873 (-2,0%). Das
überaus erfolgreiche Vorjahresergebnis konnte nicht wiederholt
werden. Einige Betriebe, die stark von einem Umsatzrückgang betroffen
sind, können nicht mehr auf dem hohen Niveau der Vorjahre ausbilden.
Auffällig ist zudem, dass in einigen Regionen die Zahl der Bewerber
deutlich zurückgegangen ist. Der überregionale Ausgleich der
angebotenen Berufsausbildungsstellen mit den Ausbildungsplatz
suchenden Bewerbern bleibt eine der zentralen Herausforderungen für
die Zukunft.

Auch die Situation der Bewerber aus früheren Schulentlassjahren
hat sich trotz der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen
verbessert. 2008 waren 320.500 Bewerber (von insgesamt 620.000
Bewerbern) aus früheren Schulentlassjahren gemeldet. Aktuell sind es
noch 243.800 (von insgesamt 533.400 Bewerbern). Damit ist der Anteil
der Altbewerber auf 46% in diesem Jahr gesunken. Aufgrund von
Veränderungen im Berichtswesen ist ein unmittelbarer
Vorjahresvergleich jedoch nicht möglich. Es bleibt weiter eine
wichtige Aufgabe der Paktpartner und der Bundesagentur für Arbeit,
sich um diese Bewerber zu kümmern."
Die Paktverpflichtungen wurden mit der Einwerbung von 60.000 neuen
Ausbildungsplätzen und 37.500 neuen Ausbildungsbetrieben schon jetzt
erreicht. 23.200 Stellen für Einstiegsqualifizierungen sind bereits
eingeworben. Das Engagement wird fortgesetzt.

Die Perspektiven für die Nachvermittlung sind aus Bewerbersicht
gut - es gibt noch zahlreiche offene Ausbildungsangebote: Im Rahmen
der Nachvermittlung der noch 9.600 unversorgten Bewerber stehen zum
einen noch 17.300 unbesetzte Berufsausbildungsstellen zur Verfügung.
Zum anderen kann ein erheblicher Teil der zugesagten 40.000 Plätze
für betriebliche Einstiegsqualifizierungen, die eine erfolgreiche
Brücke in betriebliche Ausbildung bilden, noch besetzt werden.

Die Aktivitäten zur Nachvermittlung von Arbeitsagenturen,
Arbeitsgemeinschaften und Kammern laufen bereits seit Wochen auf
Hochtouren: Dazu gehören vor allem Einladungen zur Nachvermittlung,
Kompetenzchecks, Last-Minute-Lehrstellenbörsen. Angesichts der noch
vorhandenen unbesetzten Berufsausbildungsstellen steht dabei die
Vermittlung in betriebliche Berufsausbildung im Vordergrund. Denn die
Ausbildung im Betrieb muss Dreh- und Angelpunkt des dualen Systems
bleiben.

Wir rufen die Jugendlichen auf, aktiv an ihrem erfolgreichen
Berufseinstieg mitzuwirken. Wer regional und auch hinsichtlich des
angestrebten Berufs flexibel ist, erhöht seine Chancen. Wir rufen
zudem die Betriebe auf, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Sie
bieten damit Jugendlichen eine Zukunftschance und sichern den eigenen
künftigen Fachkräftenachwuchs.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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