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Kölnische Rundschau: zum Friedensnobelpreis

Geschrieben am 10-10-2009

Köln (ots) - Die Autorin Herta Müller hat am Donnerstag gesagt,
der
Nobelpreis ehre nicht sie, sondern ihre Bücher. Das mag man
als grenzesoterische Entfernung vom eigenen Lebensinhalt sehen, zeigt
aber letztlich bloß gesunde Distanz zu einer Auszeichnung, deren
donnerhallende Wucht eine einzelne Person, egal welche, nur
überfordern kann. Und genau diese Distanz zeigt jetzt Obama. Mit
gutem Grund. Obama weiß, dass der Nobelpreis sich in den
vergangenen Jahren immer mehr von der Würdigung vergangener
Verdienste zu einer Mahnung entwickelt. Einer Mahnung an die ganze
Welt, den richtigen Weg zu gehen. Das wurde vor allem an der Ehrung
des Klimarates mit Al Gore deutlich. Wurden hier Erfolge beim
Klimaschutz gewürdigt? Ja, welche denn? Nein, es geht um das Maß
der Vernunft. Es geht um Ansprüche, deren Durchsetzung einen Schub
bekommen soll. Obama hat in der Weltpolitik zweierlei wiederbelebt:
Die Vision und die Humanität. Natürlich wusste er, dass es nicht
einfach wird, Guantanamo zu schließen. Aber er hat das ohne Wenn und
Aber angekündigt, weil es bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit
kein Wenn und Aber geben kann. Natürlich weiß Obama auch, dass eine
Welt ohne Atomwaffen eine ferne Vision ist. Er will dafür einfach
tun, was ein amerikanischer Präsident tun kann. Der Nobelpreis ist
nicht für einen schlaksigen Endvierziger aus Chicago. Er geht an
die Amerikaner, die eine Wahl getroffen haben, um der lastenden
morbiden Dumpfheit zu entkommen, um das Land neu zu öffnen für eine
Kultur des Gesprächs und der gegenseitigen Achtung. Er würdigt einen
neuen Maßstab der globalen Diplomatie. Und dafür ist dieser Preis
hochverdient.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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