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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zur Verleihung des Friedensnobelpreises an Barack Obama

Geschrieben am 09-10-2009

Bielefeld (ots) - Warum Barack Obama? Das ist die wohl am
häufigsten gestellte Frage nach der Sensationsentscheidung des
Komitees in Oslo. Antwort: Ja, der erste schwarze und zugleich
jüngste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist zu Recht
mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.
Barack Obama hat in seinen neun Monaten als US-Präsident noch keine
weltpolitischen Erfolge vorzuweisen. Seine Politik der ausgestreckten
Hand stößt nicht überall auf Zustimmung. Über den Kurs in Afghanistan
wird in Washington verbittert gestritten. Ob das Gefangenenlager
Guantánamo wie versprochen im Januar 2010 geschlossen werden kann,
ist noch nicht sicher. Obama ist zudem der Befehlshaber der weltweit
größten Militärmacht.
Ohne Zweifel: Das Komitee hat Mut bewiesen. Andere Persönlichkeiten,
wie zum Beispiel Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl (79) und die
kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt (47), sind ebenso
hervorragende Botschafter für den Frieden. Auch sie hätten den Preis
verdient gehabt.
Das Komitee ist ähnlich wie 1971 von einer gängigen Praxis
abgewichen. Damals war es Willy Brandt, der den Preis für seine
Ostpolitik erhielt. Und auch in diesem Jahr ist der
Friedensnobelpreis nicht für etwas Vergangenes vergeben worden,
sondern für etwas Zukünftiges. Nicht Obamas bisherige Leistungen
wurden gewürdigt, sondern seine Vision für eine Welt ohne
Nuklearwaffen. Das Komitee folgte somit Alfred Nobel, der in seinem
Testament verfügt hatte, dass diese hohe Ehre auch Menschen zuteil
werden kann, die an einem noch laufenden Friedensprozess beteiligt
sind.
Barack Obama hat dazu beigetragen, dass die Friedensgespräche
zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufgenommen wurden. Er
hat die Aussöhnung mit der muslimischen Welt vorangetrieben. In einer
seiner bislang außenpolitisch wichtigsten Reden in der Universität
von Kairo begrüßte er seine Zuhörer auf Arabisch. Er reichte ihnen
mit dieser Geste nicht nur eine, sondern beide Hände. Sein
Entgegenkommen bei der Raketenabwehr hat das Verhältnis zwischen
Washington und Moskau massiv verbessert. Barack Obama steht wie kein
anderer für die Vision einer Welt ohne Atomwaffen. Er hat mit seinen
Dialogen und seiner Diplomatie wie kein anderer Hoffnungen auf
weltweiten Frieden geweckt.
Barack Obama hat aber keinen Grund zu feiern. Er empfindet Demut. Für
ihn ist diese Auszeichnung Ehre und Bürde zugleich. Er wird bei allen
seinen Entscheidungen daran gemessen werden, Friedensnobelpreisträger
zu sein.
Die Auszeichnung ist ein starkes Zeichen für die ganze Welt. Sie ist
ein Zeichen der Hoffnung. Sie ist aber auch ein Zeichen für Barack
Obama - ein Zeichen, das verpflichtet.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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