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Lausitzer Rundschau: Freispruch im Fall Cap Anamur auf Sizilien Gebot der Menschlichkeit

Geschrieben am 07-10-2009

Cottbus (ots) - Die Lebensretter haben gewonnen. Die Helfer des
Flüchtlingsschiffes Cap Anamur um den ehemaligen Chef der
Hilfsorganisation, Elias Bierdel, wurden von einem Gericht im
italienischen Agrigent freigesprochen. Und das ist gut so. Denn dass
die Besatzung 37afrikanische Flüchtlinge aus einem
Schlauchboot rettete und in Italien an Land brachte, war kein
Verbrechen. Es war ein Gebot der Menschlichkeit. Wer in Seenot ist,
dem ist ohne Ansehen der Person zu helfen. Asylverfahren werden
ohnehin an Land entschieden. Sicher, der Cap-Anamur-Chef und seine
Crew waren auch Fluchthelfer. Vielleicht hätten die Afrikaner ohne
sie Europa nie erreicht. Aber eine Alternative zur Rettung ist das
nicht: Ohne ein Schiff zur rechten Zeit hätten die Menschen noch Tage
in Lebensgefahr geschwebt oder wären ertrunken, verdurstet.
Eine abschreckende Wirkung hat das Zurückweisen afrikanischer
Flüchtlinge im Mittelmeerraum ohnehin nicht mehr: So lange die
Lebensverhältnisse in den Ländern südlich der Sahara so miserabel
bleiben, wie sie es in den vergangenen 50Jahren immer waren,
so lange werden verzweifelte Afrikaner weiterhin versuchen, Europa zu
erreichen. Nur wenn es der Staatengemeinschaft gelingt, Hunger und
Bürgerkriege in Afrika nachhaltig zu bekämpfen, wird es für das
Flüchtlingsproblem im Mittelmeerraum eine Lösung geben.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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