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Ostsee-Zeitung: Liberale Versuchung - Kommentar zum Bürgergeld

Geschrieben am 06-10-2009

Rostock (ots) - 662 Euro fürs Nichtstun. Monat für Monat. Ohne
Gegenleistung und aus einer Hand. Bürgergeld nennt sich die
FDP-Zauberformel, die das ungeliebte Hartz IV ablösen, dafür aber
alle Sozialleistungen des Staates bündeln soll. Statt vieler Behörden
sollen einzig und allein die Finanzämter die Anträge verwalten. So
weit, so verführerisch simpel.

Dennoch verbirgt sich hinter der so wohlklingenden politischen
Versuchung namens Bürgergeld nicht mehr und nicht weniger als ein
Radikalumbau des bisherigen Sozialstaats-Modells. Mit dem FDP-Vorstoß
wird das Recht auf Arbeit durch ein Recht auf Einkommen ersetzt.
Staat und Wirtschaft wollen sich aus ihrer Verantwortung
herauskaufen, Arbeit zu schaffen. Der FDP-Idee wohnt ein gefährlicher
Virus der Gleichmacherei auf niedrigem Niveau inne. Zugleich blendet
sie die Vielschichtigkeit der Armut aus, die nicht allein auf
Geldmangel zurückzuführen ist. Viele wollen nicht nur alimentiert
werden. Ihnen fehlt oft aktivierende Hilfe "von Amts wegen". Doch die
gäbe es dann nicht mehr.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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