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Neue Westfälische: KOMMENTAR Union und FDP nehmen Koalitionsverhandlungen auf Ende des Lächelns PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Geschrieben am 05-10-2009

Bielefeld (ots) - Die Zeit der großen Töne ist vorbei, und ob sich
die Politiker von CDU, FDP und CSU vor den nächsten Runden der
Koalitionsverhandlungen so frohgemut präsentieren wie zum Auftakt,
darf bezweifelt werden. Vor allem dem seit dem Wahlsonntag
ununterbrochen strahlenden FDP-Chef Guido Westerwelle wird das
Lächeln bald vergehen. Die großen Erwartungen, die er und seine
liberale Truppe geweckt haben und die mit einem sensationell guten
Wahlergebnis bedacht wurden, wird er kaum erfüllen können.
Denn bei den zentralen Verhandlungsthemen Sozial- und Finanzpolitik
ist die FDP weitgehend isoliert. Gegen die liberale Forderung nach
Aufweichung des Kündigungsschutzes stellen sich nicht nur die
Gewerkschaften. Auch NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, CDU-Vize
im Bund, will seinen Ruf als Arbeiterführer nicht aufs Spiel setzen.
Er will im Mai wiedergewählt werden und braucht dazu Stimmen aus dem
Arbeitnehmerlager.
Die von der FDP verheißenen Steuersenkungen müssen an der Kassenlage
von Bund, Ländern und Gemeinden scheitern. Finanzministern und
Kämmerern wachsen die Schulden über den Kopf, sie sind auf jeden Cent
Steuereinnahmen angewiesen. Mehr als ein unverbindliches Verschieben
und Vertrösten auf bessere Zeiten lassen die öffentlichen Finanzen
nicht zu.
Union und Freie Demokraten sind zum Erfolg ihrer Verhandlungen
verdammt, aber nicht zu jedem Preis, den die FDP fordert. Noch sind
CDU und CSU mehr als doppelt so stark wie die Liberalen, und sie
haben für ihre sozialpolitische Verteidigungslinie die Unterstützung
der Gewerkschaften, der Kirchen, vieler Wohlfahrtsverbände und in
Teilen sogar die der Oppositionsparteien. Die Union darf und wird
nicht zulassen, dass eine 14,6-Prozent-Partei den Sozialstaat
Deutschland völlig umkrempelt.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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