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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Gabriel

Geschrieben am 01-10-2009

Osnabrück (ots) - Aus Fehlern lernen

Er strotzt vor Kraft und Selbstbewusstsein, ist ein brillanter
Rhetoriker, kann mit seinen Reden Säle zum Kochen bringen und hat
sich als kundiger Umweltminister sowie zuletzt als harter Wahlkämpfer
einen Namen gemacht: Mit Sigmar Gabriel nominiert die engste
SPD-Spitze einen Mann fürs höchste Parteiamt, dessen Vorwärtsdrang
nicht so schnell zu stoppen ist. Für eine Partei wie die SPD, deren
Karren festgefahren ist, hat das etwas Hoffnungsvolles; sie braucht
dringend Männer und Frauen mit Zugkraft. Insofern ist Gabriel eine
gute Wahl.

Eine Entscheidung über den künftigen Kurs der Partei ist damit
noch nicht gefallen. Denn dem eher pragmatischen Gabriel soll mit
Andrea Nahles eine ausgewiesene Linke zur Seite gestellt werden. Wer
sich durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Größer erscheinen im Moment
aber die Chancen der Linken. Denn die SPD ist aus der Sicht von
Millionen Wählern aus der Balance geraten und dabei nach rechts
gekippt.

Entscheidend wird deshalb sein, wie sie sich in der Sozialpolitik
positioniert. Hartz IV und die Rente mit 67 können viele Menschen der
Partei immer noch nicht verzeihen. Die SPD steht deshalb vor der
doppelten Herausforderung, ihre bisherige Politik besser zu erklären
und zugleich deutlicher als bislang für Korrekturen einzutreten. Mit
Anbiederung an die Linkspartei hat das nichts zu tun, sondern damit,
aus Fehlern zu lernen. Und das hat noch niemandem geschadet.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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