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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 01-10-2009

Osnabrück (ots) - Pure Hilflosigkeit

Die Nerven liegen blank. Bei der NATO, die in Afghanistan vor
einer Niederlage steht. Bei der UNO, die sich beim zivilen
Wiederaufbau bis auf die Knochen blamiert und den Wahlbetrug von
Amtsinhaber Karsai auch noch verlogen deckt, wie der Eklat um den
Rauswurf des US-Gesandten zeigt. Und auch in Washington prallen
Forderungen nach einer Truppenaufstockung auf Ablehnung, Skepsis und
pure Hilflosigkeit.

Deutschland spielt keine ruhmreiche Ausnahme. Im Gegenteil:
Während in den USA zumindest der Ernst der Lage erkannt und über eine
richtige Strategie gestritten wird, meiden Spitzenpolitiker von SPD
und Union konkrete Aussagen zu Afghanistan. Dabei hätte gerade der
Wahlkampf die Möglichkeit geboten, in der Bevölkerung für eine
stärkere Akzeptanz des gefährlichen Einsatzes zu werben.

Diese Chance wurde vertan. Stattdessen wird öffentlich verharmlost
und beschönigt, während in Hinterzimmern des
Verteidigungsministeriums über eine Truppenaufstockung von 4500 auf
7000 deutsche Soldaten nachgedacht wird. Selbst wer solche Pläne
befürwortet, muss erkennen: Gegen den Willen der Bevölkerung und ohne
ein vernünftiges zivil-militärisches Konzept lässt sich der Krieg
nicht mehr lange führen. Bleibt eine politische Wende aus, werden die
Taliban siegen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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