(Registrieren)

WAZ: Jenseits der Wirklichkeit - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 01-10-2009

Essen (ots) - Es wird einsam um die FDP in Sachen
Kündigungsschutz. Von ihren Fesseln wollen die Liberalen die
Unternehmen befreien, auf dass sie massenhaft neue Leute einstellen.
So stellte es sich einst auch die CDU vor. Doch in vier Jahren Großer
Koalition hat sich Kanzlerin Merkel im Arbeitnehmerlager genug
sozialisiert, um allerlei Leipziger Grundsätzen abzuschwören.

Der FDP böte dies die Chance zur Profilierung, fielen ihr jetzt
nicht auch noch Ökonomen und Arbeitgeberlobby in den Rücken. Der
Kündigungsschutz sei aktuell kein Thema, heißt es. So ganz ohne
Geleitschutz werden die Liberalen kaum an den Arbeitnehmerrechten
kratzen können.

Von der Anti-Liberalisierungs-Stimmung abgesehen ist eine Krise
der schlechteste Zeitpunkt für eine Lockerung des Kündigungsschutzes.
Die Wirkung wäre das Gegenteil von dem, was die FDP erhofft. Wenn
ohnehin Massenentlassungen drohen, würde ein Abbau der Hürden die
Arbeitslosigkeit nur verschärfen.

Auch die FDP-Devise "besser befristet als gar nicht beschäftigt"
missachtet die Wirklichkeit: In den ersten zwei Jahren sind
befristete Verträge längst Normalität.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

228488

weitere Artikel:
  • Mindener Tageblatt: Kommentar zu SPD, FDP und Union / Begrenzte Halbwertzeiten Minden (ots) - Von Christoph Pepper Die SPD arbeitet ihre Wahlniederlage wie erwartet in einer Palastrevolution auf und sortiert dabei einmal mehr ihre Führung in flottem Tempo völlig neu. Über deren Halbwertzeit darf getrost spekuliert werden. Währenddessen blasen die Koalitionspartner in spe schon mal kräftig gegenseitig die Backen auf. Kein Tag vergeht, an dem nicht CDU, CSU und Liberale dies, das oder jenes aus ihrem jeweiligen Wahlkatalog als sozusagen unverhandelbar bezeichnen. Nähme man all diese Ankündigungen zum Nennwert, bräuchten mehr...

  • RNZ: Die neue SPD Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel Der Zeitgeist ist - zumindest bei der SPD - links. Also suchen die Sozialdemokraten das Heil in einer Öffnung zur Linkspartei. Das wird vor allem durch die Besetzung der Vize-Posten überdeutlich. Denn während der künftige Parteichef Sigmar Gabriel innerhalb des klassischen Spektrums kaum zu verorten ist, tragen Wowereit, Kraft und Scholz die rote Fahne stolz vor sich her. Richtig fürchten muss Gabriel aber seine künftige engste Mitarbeiterin: Generalsekretärin Andrea Nahles. Der ehrgeizigen Vorzeige-Linken mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu 60 Jahre Volksrepublik China Bielefeld (ots) - Machen wir uns nichts vor. Eine glanzvolle Parade macht noch keinen Staat, schon gar nicht einen stabilen. Vor ziemlich genau 20 Jahren feierte die DDR glanzvoll ihr 40-jähriges Bestehen. Schon Wochen später war sie nur noch Geschichte. Nur weil Chinas kommunistische Partei inzwischen eine der weltweit längsten Einparteienherrschaften aufrecht erhält, muss der innerlich extrem vielfältige, man könnte auch sagen zerrissene 1,3-Milliarden-Einwohner-Staat nicht von ewiger Dauer sein. Wir wissen um das schwere Los der Tibeter. mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD Thüringen Bielefeld (ots) - Wenige Tage nach dem Bundestagswahldebakel zeigt die Entscheidung des Thüringer SPD-Landesvorstandes für Koalitionsgespräche mit der CDU, dass aus einer Diskussion über einen Linksruck in der SPD nicht automatisch ein rot-rot-grünes Bündnis folgen muss. Koalitionen brauchen Partner, die einander vertrauen. Ein solches Vertrauen gibt es zwischen Christoph Matschie und Linken-Chef Bodo Ramelow nicht. Das hat letztlich den Ausschlag für die Koalitionsentscheidung zugunsten der CDU gegeben, die mit der möglichen neuen Ministerpräsidentin mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Video-Affäre Bielefeld (ots) - Warum haben unsere Politiker ein so schlechtes Ansehen in der Bevölkerung? Die Düsseldorfer Video-Affäre ist ein Lehrstück dafür, wie die Parteien ihren Kredit verspielen. Wenn Staatsunternehmen wie die Bahn ihre Mitarbeiter ausspähen, dann ist die Empörung der Politiker groß. Doch den politischen Gegner in Orwell'scher Manier zu überwachen - das geht in Ordnung. Die CDU stellt SPD-Chefin Hannelore Kraft unter Beobachtung in der Hoffnung, dass sie sich in Sachen Linkspartei verplappert. Gleichzeitig bannt ein Juso-Mitarbeiter mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht