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Neues Deutschland: zum Koalitionsgerangel in Thüringen

Geschrieben am 01-10-2009

Berlin (ots) - Den politischen Wechsel wollte Thüringens
SPD-Landeschef Christoph Matschie im Freistaat einleiten und das
System Althaus beenden. Das jedenfalls versprach er im
Landtagswahlkampf. Geglaubt haben es ihm offenbar nicht sehr viele.
Seine Partei landete mit 18 Prozent auf Rang drei hinter CDU und
LINKER. Das allerdings focht ihn nicht an, er wolle Ministerpräsident
werden, tönte er nach dem Desaster immer noch. Mit dieser Option ging
er in die Sondierungsgespräche. Er werde mit allen sprechen, kündigte
er an und sonnte sich in der Rolle des Königsmachers, die ihm
unverdient zugefallen war. Ohne SPD kann in Erfurt keine Regierung
gebildet werden. Matschie nutzte das schamlos aus. Stellte immer neue
Forderungen - allerdings nur an die Adresse der LINKEN. Die Gespräche
mit der CDU verliefen von Beginn an harmonisch, von 90 Prozent
Übereinstimmung war in CDU-Kreisen die Rede. Für aufmerksame
Beobachter war von Beginn an klar, wohin die Reise geht.
Die Christdemokraten kamen Matschie entgegen. Sie installierten die
nach dem Unfall von Regierungschef Dieter Althaus seit Monaten
kolportierte Lösung: Althaus wurde aus dem Verkehr gezogen und die
bisherige Sozialministerin Christine Lieberknecht zur Kandidatin für
das Ministerpräsidentenamt gekürt. Diese Steilvorlage ließ sich
Matschie, der eine Koalition mit Althaus ausgeschlossen hatte, nicht
entgehen. Als Erneuerer gestartet, landete er, wie erwartet, in den
Armen der CDU.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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