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INSIGHT Health zur aktuellen Entwicklung der Rabattsituation bei der AOK: AOK-Rabattmarkt im Umbruch

Geschrieben am 08-09-2009

Waldems-Esch (ots) - Die letzten Rabattausschreibungen -
insbesondere der AOK - belegen einen Wandel in der Rabattstrategie
der Krankenkassen. Bestimmten bislang Portfolioverträge zwischen
Krankenkassen und Arzneimittelherstellern den Großteil des so
genannten Rabattmarktes, werden diese nun nach und nach durch
Rabattverträge abgelöst, die über EU-weite Ausschreibungen zustande
kommen und sich auf ausgewählte Wirkstoffe und Wirkstoffgruppen
fokussieren. Zumindest kurzfristig führt das bei der AOK zu einem
Mengenrückgang bei den rabattierten Arzneimitteln.

Noch im Mai 2009 waren 68,2 Prozent aller AOK-Verordnungen im
generikafähigen Markt (Generika, Altoriginale und Biosimilars)
rabattiert. Dies entspricht 11,1 Mio. Packungen mit einem
Umsatzvolumen von 109 Mio. Euro nach Abgabepreisen des
pharmazeutischen Unternehmers (ApU). Mit dem Start der Rabattverträge
(am 1. Juni 2009) über 63 Wirkstoffe aus der letzten
AOK-Ausschreibung ist dieser Anteil zunächst auf 54,4 Prozent
zurückgegangen. Betrachtet man nur die ausgeschriebenen 63
Wirkstoffe, dann wird der Rückgang noch deutlicher: Von 80,9 Prozent
auf 51,9 Prozent. Dieser Rückgang bedeutet allerdings, so die
Experten von INSIGHT Health, nicht zwangsläufig eine Verringerung der
Einsparpotenziale der AOK. Zum einen sind die Rabattquoten bereits im
Juli wieder auf über 57 Prozent gestiegen. Zum anderen darf man davon
ausgehen, dass die Rabatthöhen, die über die Ausschreibungen erzielt
werden können, in der Regel deutlich über jenen der Portfolioverträge
liegen.

Es gibt allerdings mit dem Wirkstoff Omeprazol ein Beispiel aus
den zum 1. Juni gestarteten Rabattverträgen, bei dem auch ein hoher
Rabatt den Rückgang rabattierter Verordnungen nicht ausgleichen kann.
Nach aktuellen Werten, die INSIGHT Health auf der Basis einer
kontinuierlichen Vollerhebung aller abgerechneten GKV-Rezepte
ermittelt, lag im Juli 2009 der Anteil rabattierter Verordnungen des
AOK-Rabattpartners KSK-Pharma an allen Omeprazol-Verordnungen zu
Lasten der AOK gerade einmal bei 8,6 Prozent. Zum Vergleich: Noch im
Mai 2009 lag die Umsetzungsquote bei diesem Wirkstoff bezogen auf
alle damaligen Rabattpartner bei 84,6 Prozent. Der Grund für die
aktuell niedrige Umsetzungsquote liegt vor allem darin, dass KSK zum
Ausschreibungszeitpunkt nicht alle handelsüblichen Packungsgrößen in
seinem Portfolio hatte. Statt der viel verschriebenen 60er- und
100er-Packungen hatte KSK nur die 56er- bzw. 98er-Packung im Angebot.
Aktuell gibt es daher eine Auseinandersetzung in der Frage, ob der
Apotheker eine 56er-Packung des AOK-Rabattpartners abgeben darf, wenn
der Arzt eine 60er-Packung verordnet hat.

Bei den meisten Wirkstoffen aus den aktuellen Rabattverträgen
liegt die Umsetzungsquote zwar deutlich höher, aber immer noch
signifikant unter dem Niveau der abgelösten Portfolioverträge. So lag
z.B. die Umsetzungsquote bei dem Wirkstoff Simvastatin in den alten
Verträgen zuletzt bei 88,1 Prozent. Aktuell erreicht sie 77,9
Prozent.

Während die Rabattverträge der letzten AOK-Ausschreibung gerade
erst gestartet sind, hat die Kasse kürzlich bereits ein neues
Vergabeverfahren für 87 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen
eröffnet. Wie schon bei der letzten Ausschreibung entspricht jeder
Wirkstoff einem Fachlos, für das wiederum fünf Gebietslose gebildet
werden. Auf die jetzt ausgeschriebenen Wirkstoffe und
Wirkstoffkombinationen entfielen in den letzten zwölf Monaten (August
2008 bis Juli 2009) 49 Mio. Verordnungen, die einem Umsatzvolumen in
Höhe von mehr als 750 Mio. EUR nach ApU entsprechen. Die
Arzneimittelhersteller sind angehalten, bis zum 16. Oktober ihre
Angebote abzugeben. Damit ist ein straffer Zeitplan vorgegeben,
laufen doch parallel noch Ausschreibungen der Techniker Krankenkasse,
der Innungskrankenkassen sowie einiger Betriebskrankenkassen unter
der Federführung von spectrumK.

Wie schon bei den vorausgegangenen Ausschreibungen sind nach
Auffassung von INSIGHT Health die Arzneimittelhersteller angehalten,
die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen für die einzelnen
Wirkstoffe bei den Ausschreibungen der verschiedenen Kassen(gruppen)
zu beachten. Neben der Frage nach dem Marktpotenzial gilt es z.B.
auch das Potenzial etwaiger Wettbewerber zu analysieren. Zudem ist
abzuschätzen, wie sich Umsätze und Deckungsbeiträge bei den einzelnen
Wirkstoffen je nach Ausgang der Ausschreibung voraussichtlich
entwickeln werden. Zur Vorbereitung auf die Rabattausschreibungen
bietet INSIGHT Health mit ihren zahlreichen Services vielfältige
Möglichkeiten zur individuellen Unterstützung.

INSIGHT Health ist ein führender Informationsdienstleister im
Gesundheitsmarkt mit einem breiten Portfolio datenbasierter Services
zur Markt- und Versorgungsforschung. Der Erfolg von INSIGHT Health
liegt in der Bereitstellung individueller Lösungen für die
pharmazeutische Industrie, Krankenversicherungen, Ärztevereinigungen
und weitere Entscheider im Gesundheitsmarkt. Mehr Informationen über
INSIGHT Health finden Sie unter www.insight-health.de.

Originaltext: Insight Health
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59267
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59267.rss2

Pressekontakt:
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: Dr.
André Kleinfeld, INSIGHT Health, Tel.: 06126/955-64, Fax:
06126/955-20, AKleinfeld@insight-health.de.


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