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RNZ: Ineffektiv - Kommentar zu den Hilfen für Kinder

Geschrieben am 01-09-2009

Heidelberg (ots) - Von Christian Altmeier
Es erscheint auf den ersten Blick paradox: Weil Deutschland die
staatlichen Hilfen für Kinder möglichst gerecht verteilen will, ist
das Ergebnis deutlich ungerechter als in vielen anderen Staaten.
Dabei gibt Deutschland vergleichsweise viel Geld für die
Unterstützung von Kindern aus. Die Mittel werden aber nach dem
Gießkannenprinzip auf fast 150 verschiedene Töpfe - vom
Ehegattensplitting bis zum Ausbau der Ganztagsbetreuung - verteilt.
Zudem profitieren von Direktzahlungen wie dem Kindergeld begüterte
Eltern in gleichem Maße wie Bedürftige. Dies aber widerspricht dem
eigentlichen Sinn staatlicher Hilfen, nämlich für eine
Chancengleichheit aller Kinder zu sorgen.
Die Zahlen belegen überdies, was kaum ein Politiker laut
auszusprechen wagt: Das Geld, das an die Eltern gezahlt wird, kommt
nicht in allen Fällen auch den Kindern zugute. Sinnvoller erscheinen
daher Investitionen in Bildungs- und Betreuungsangebote, wie sie in
den letzten Jahren bereits verstärkt erfolgt sind. Freilich verfolgt
die Regierung damit ein anderes Ziel, nämlich die Steigerung der
Geburtenrate. Zwar erweist sich bislang auch das als ineffektiv. Aber
vielleicht tragen die Maßnahmen stattdessen zur Verbesserung der
Chancengleichheit bei. Familienministerin von der Leyen könnte es so
oder so recht sein.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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