Rheinische Post: Grün ist aller Hoffnung  Kommentar Von Sven Gösmann
Geschrieben am 30-08-2009 |   
 
    Düsseldorf (ots) - Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass das  Sechs-Parteien-System unsere politische Landschaft unübersichtlicher  macht, dieser Wahlsonntag liefert ihn: In Sachsen ermöglichen die  Wähler CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich seine Wunschkoalition, nebenbei befördern sie die FDP zur drittstärksten Kraft vor der SPD.  Gleichzeitig stürzen die CDU-Ministerpräsidenten im Saarland, Peter  Müller, und in Thüringen, Dieter Althaus, in ihnen bisher verborgen  gebliebene Tiefen, die SPD rutscht jeweils noch ein Stückchen ab und  feiert das trotzig als Erfolg, die Linkspartei kann stolz wie Oskar  sein. Es gibt eine Reihe regionaler Gründe für diese Ergebnisse und ein  paar Botschaften für die Bundestagswahl. Die Landespolitik verknappt: Die CDU hat in Sachsen vieles falsch, aber das meiste eben doch  richtig gemacht. Das Land ist der Primus des Ostens, Stanislaw  Tillich ein blasser, aber auch ein braver Landesvater. Im Saarland  hat Peter Müller eine allenfalls durchwachsene Bilanz. Er wirkt nach  zehn Jahren amtsmüde und ideenlos. In Thüringen machte Dieter Althaus aus seinem Skiunfall ein peinliches Boulevard-Drama, das den Blick  auf seine beachtlichen Leistungen trübte. So kommt es, dass für Thüringen und das Saarland über rot-rot-grüne  Bündnisse und Jamaika-Koalitionen aus CDU, FDP und Grünen diskutiert  werden muss. Beiden möglichen Koalitionen ist eigen, dass für ihr  Zustandekommen der fast unbeachtete große Wahlsieger dieses Sonntags  als Mehrheitsbeschaffer benötigt wird - die Grünen. Grün ist aller  Hoffnung in diesem Koalitionsgerangel. Ob vier Wochen vor einer Wahl  im grellen Licht der Medien allerorten die Kraft für das Anbahnen  eines der Dreierbündnisse reicht? Unwahrscheinlich. Die Parteien  werden sich über den Bundestagswahltermin retten und dabei im  Hinterkopf die zentrale Botschaft des gestrigen Abends speichern:  Große Koalitionen stehen derzeit an der Wählerbörse nicht hoch im  Kurs.
  Originaltext:         Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
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