Europäisches Schienenausbauprojekt Berlin - Szczecin lässt noch immer auf sich warten
Geschrieben am 28-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Fast unbemerkt ging der 166. Jahrestag der  Bahnstrecke Berlin - Uckermark - Stettin(Szczecin) am 15. August an  der Öffentlichkeit vorüber. Lediglich 2 direkte Zugpaare Berlin -  Szczecin, jeweils morgens und abends, mit rund 2 Stunden Fahrzeit  sind alles andere als ein Grund zum Feiern. In der restlichen  Tageszeit heißt es für Bahnfahrer Umsteigen in Angermünde. Insgesamt  besteht mit den Direktzügen in etwa nur ein 2-Stundentakt.
     "Die polnischen Bustransfere wie BERlinia (Atlas Transfer) oder  InterGlobus (Follow Me) haben aufgrund des wenig attraktiven  Bahnangebotes längst die Gunst der Stunde erkannt und bieten mit  Direktverbindungen von unter 10 EUR pro Person den ganzen Tag über  Fahrten zwischen beiden Metropolen an. Und dies sogar zum Teil von  Haustür zu Haustür", wertet Marcel Drews, Mitglied im Bundesvorstand  des Fahrgastverbandes PRO BAHN die Situation zur Strecke. 
     Für deutlich attraktivere Bahnverbindungen hilft vom Prinzip nur  der rasche Ausbau der Strecke, die ja auch seit 2003 im  Bundesverkehrswegeplan als internationales Projekt enthalten ist. 
     "Daher freut es uns, dass sowohl der Brandenburgische  Verkehrsminister Dellmann, als auch Regionalpolitiker aus der  Uckermark nun verstärkt den fälligen Ausbau einfordern und der  notwendige Staatsvertrag zwischen Deutschland und Polen zu Stande  kommt. Denn nur so könne auch die Finanzierung endlich gesichert  werden, damit die Deutsche Bahn (DB) und Polnische Bahn (PKP)  Planungssicherheit für die Investitionen erhalten", erklärt Drews  weiter. "Knapp unter 90 Minuten Fahrzeit Berlin Szczecin inkl. der  Anbindung von Halten in der Uckermark wären dabei schon ein  sehenswertes Ergebnis nach dem Ausbau", ist sich Andreas Schwarze,  regionaler PRO BAHN Ansprechpartner in der Uckermark, sicher und  verweist auch darauf, dass sich die DB selbst nur unbefriedigend in  bisherige Planungen und Gespräche eingebracht hat. 
     "Der Nachtzug nach Kaliningrad/Elk (Masuren), welcher nach PRO  BAHN Bemühungen bis Szczecin sogar für den VBB-Tarif freigegeben  wurde, und die Strecke neben dem Intercity Szczecin - Amsterdam damit weitere europäische Bedeutung zurück erlangte, wurde bereits nach  einem halben Jahr im Dez. 2007 wieder eingestellt", bedauert Schwarze die Entscheidung. Und das obwohl er meistens bis zu 80% Auslastung  hatte. Dieser war aber immer noch profitabel genug, dass man ihn  hätte nicht einstellen müssen. Auch der von DB und PKP betriebene  Ausflugszug "Swinemünde-Express" ist schon seit einigen Jahren wieder Geschichte und verkehrt gegenwärtig nur noch als "Stettiner  Haff"-Express. 
     Den vom Land Brandenburg abbestellten Abendzug Angermünde -  Szczecin kompensiert die Personenverkehrsgesellschaft Schwedt mit der von PRO BAHN erkämpften Nachtbuslinie 470a, während es für den  abbestellten Zug in der Gegenrichtung keinen Ersatz gibt. Die letzte  Verbindung mit der Deutschen Bahn geht nun Montag bis Donnerstag  20:54 Uhr über Pasewalk von Szczecin zurück in Richtung Berlin, zu  der der VBB Verbundtarif jedoch nicht erhältlich ist. 
     "Aus politischer Sicht hat die Strecke bei den etablierten  Parteien auf Landes- und Bundesebene weitgehend noch nicht ganz ihre  tatsächliche Bedeutung im überregional und grenzüberschreitenden  Deutsch-Polnischen Verkehrsnetz wieder erlangt und ist damit  möglicher Weise ein Grund der zögerlichen Haltung des Bundes zur  Ausverhandlung des Staatsvertrages", resümiert Andreas Schwarze die  Aktivitäten aus Gesprächen mit CDU, Linkspartei oder dem  Bundestagsabgeordneten Marcus Meckel (SPD), die außer "gutgemeinten"  Liebesbekundungen für die Stettiner Bahn aber eher fruchtlos und ohne weitere Aktivitäten verliefen.
  Originaltext:         PRO BAHN e.V. Bundesverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/35043 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_35043.rss2
  Pressekontakt: KarlPeter Naumann, 01722673784 Marcel Drews, 01723617193 Andreas Schwarze, 01792102884
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