Hoppe: "Den Weg in den Arztberuf wieder frei machen" /  Symposium zu den Ursachen des Ärztemangels und den Rahmenbedingungen des Arztberufs
Geschrieben am 27-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Berlin, 27.08.2009 - "Wir müssen den Weg in den  Arztberuf wieder frei machen. Die Rahmenbedingungen für den Arztberuf müssen endlich so gestaltet werden, dass die angehenden Ärzte in der  Betreuung und Behandlung von Patienten wieder ihrer Berufung finden.  Es geht um die Motivation einer ganzen Generation nachwachsender  Ärztinnen und Ärzte. Eine Gesellschaft des langen Lebens braucht  Ärzte in Klinik und Praxis und nicht in anderen Berufsfeldern, sonst  bricht die Versorgung ein", mahnte Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe,  Präsident der Bundesärztekammer, heute auf dem Symposium der  Bundesärztekammer "Demografischer Wandel und ärztliche Versorgung in  Deutschland". Der Kammerpräsident forderte die Politik auf, den  zukünftigen ärztlichen Versorgungsbedarf prioritär zu diskutieren und konkrete Ziele in einem Koalitionsvertrag zu verankern. "Immer mehr ausgebildete Ärzte entscheiden sich gegen eine kurative  Tätigkeit und wandern in alternative Berufsfelder oder ins Ausland  ab. Die Zahl derjenigen, die ihr Studium erfolgreich beenden, dann  aber nicht in die Weiterbildung am Krankenhaus einsteigen, ist  erschreckend hoch: ca. 20 Prozent. Zum Teil unzumutbare  Arbeitsbedingungen, eine als ungerecht empfundene Bezahlung und die  häufige Unvereinbarkeit von Beruf und Familie wirken abschreckend.  Hinzu kommt ein Übermaß an bürokratischen und administrativen  Aufgaben. Diese Hürden für Berufseinsteiger müssen wir dringend  abbauen", forderte BÄK-Vizepräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery. Die Rahmenbedingungen müssten sich ändern, wenn man keine Zunahme von  Wartelisten, Mehrklassenmedizin als Ausdruck des Mangels und eine  Ausdünnung der ambulanten Versorgung in der Fläche akzeptieren will.  "Wenn wir die jungen Menschen wieder für unsere Arbeit begeistern  wollen, müssen wir die Bedingungen auch ihren Bedürfnissen anpassen", so Montgomery. "Der Trend zur Arbeitszeitverkürzung und die sogenannte Feminisierung der ärztlichen Profession bedingen zudem, dass das schon gesunkene  Arbeitsvolumen auf mehrere Köpfe verteilt werden muss. Da aber  zeitgleich die Arbeitslast steigt, kommt es zu einer zunehmenden  Verdichtung von Arbeit, Überlastung und Demotivation von Ärzten",  sagte Prof. Dr. Christoph Fuchs, Hauptgeschäftsführer der  Bundesärztekammer. Gerade aber weil sich der Versorgungs- und  Finanzierungsbedarf insbesondere der älteren Patienten schon bald  deutlich erhöhen wird, müsste jetzt umgesteuert werden. "Wir brauchen endlich eine Wertschätzung ärztlicher Arbeit, mehr Stellen in den  Kliniken, Abbau von Überstunden und Bürokratie, eine bessere  Bezahlung und endlich mehr Angebote für die Kinderbetreuung in den  Krankenhäusern", so Fuchs. Auf dem heutigen Symposium "Demografischer Wandel und ärztliche  Versorgung in Deutschland" diskutieren Vertreter von Ärzteschaft,  Krankenhäusern, Bundes- und Landesministerien sowie der  Medizinstudierenden über die Ursachen des Ärztemangels, den  zukünftigen Bedarf an Ärzten und die Erwartungen der  Nachwuchsmediziner. Gemeinsam wollen die Teilnehmer die dringlichsten Probleme ansprechen und mögliche Lösungsansätze aufzeigen.
  Originaltext:         Bundesärztekammer Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9062.rss2
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