Deutschland kann Ausstoß von Treibhausgasen um 90 Prozent senken / Greenpeace Energiekonzept "Plan B 2050" zeigt den Weg zum Klimaschutz
Geschrieben am 27-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Mit einem ambitionierten Klimaschutzprogramm kann  Deutschland seinen Ausstoß an Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 um  mindestens 90 Prozent senken und damit den aktuellen Forderungen der  Wissenschaftler nach verschärften Klimaschutzzielen entsprechen. Dies ist das Ergebnis einer Studie des Aachener Instituts EUtech im  Auftrag von Greenpeace, die heute in Berlin vorgestellt wird. Nach  dem Szenario "Klimaschutz: Plan B 2050 - Energiekonzept für  Deutschland" ist eine hundertprozentige Stromversorgung mit  Erneuerbaren Energien möglich, gleichzeitig kann Deutschland schon im Jahr 2015 aus der Atomkraft aussteigen. Greenpeace fordert von allen  Parteien, die notwendigen Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
     "Ein klimaneutrales Deutschland ist keine Vision, sondern kann  realisiert werden", so Andree Böhling, Energieexperte von Greenpeace. "Erneuerbare Energien können zukünftig nur dann den Löwenanteil der  Stromversorgung decken, wenn die Laufzeiten der Atomkraftwerke  verkürzt und nicht verlängert werden. Großkraftwerke stehen einem  hohen Anteil von Wind und Sonne wie ein Bremsklotz im Weg."
     Im Szenario "Klimaschutz: Plan B 2050" rechnet Greenpeace vor, wie Kraftwerkspark, Verkehrspolitik, Industrie und Haushalte in  Deutschland umgestellt werden müssen, um die Treibhausgase um 90  Prozent bis 2050 zu senken. Dabei wurden ausschließlich nationale  Einsparpotenziale berücksichtigt. Gleichzeitig geht nach dem Modell  bereits 2015 der letzte Atommeiler vom Netz - acht Jahre früher als  bisher geplant. Der Ausstieg aus der Kohle ist bis 2040 machbar.
     Basis dafür ist neben dem konsequenten Ausbau der Erneuerbaren  Energien eine zielstrebige Verbesserung der Energieeffizienz und eine optimale Brennstoffausnutzung. Einen Neubau von Kohlekraftwerken darf es nicht mehr geben. Erdgas und Kraft-Wärme-Kopplung dienen als  Brückentechnologien bis zur Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien.
     Mit dem Greenpeace-Konzept verringert sich die Abhängigkeit von  Energieimporten um 95 Prozent bis 2050. Dabei bleibt eine sichere  Stromversorgung durch inländische Produktion gewährleistet. Für  Privathaushalte und Wirtschaft rechnet sich der Umbau der  Energieversorgung mit rund zehn Prozent geringeren Stromkosten und  gesamtwirtschaftlichen Einsparungen von 35 Milliarden Euro bis 2020 .
     "Es ist beschämend, dass Bundeskanzlerin Merkel kein  zukunftsfähiges Energiekonzept für Deutschland vorzuweisen hat", so  Böhling. "CDU/CSU vertreten allein die Interessen der vier  Stromkonzerne. Klimaschutz als die dringlichste Herausforderung der  Menschheit, spielt im Bundestagswahlkampf keine Rolle. Die  Wahlprogramme von CDU/CSU, SPD und FDP sind nicht einmal auf dem  aktuellen Stand der Wissenschaft. Die deutschen Klimaschutzziele  müssen an die neuen Erkenntnisse angepasst werden. Greenpeace fordert eine Energierevolution für Deutschland."
     Achtung Redaktionen: Andree Böhling erreichen Sie unter Tel.  0151-180 533 82, Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt unter Tel. 0151-145 330 87. Die Studie finden Sie im Internet unter  www.greenpeace.de.
  Originaltext:         Greenpeace e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6343.rss2 
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