Zu der aktuellen Diskussion in Gorleben erklärt das Deutsche Atomforum:
Geschrieben am 26-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Die bisherigen Untersuchungen des Salzstocks  Gorleben haben ergeben, dass er grundsätzlich als Endlagerstandort  geeignet ist. In der Kernenergie-Verständigung von 2001 hat die  rot-grüne Bundesregierung hierzu erklärt: "Die bisherigen  Erkenntnisse über ein dichtes Gebirge und damit die Barrierefunktion  des Salzes wurden positiv bestätigt. Somit stehen die bisher  gewonnenen geologischen Befunde einer Eignungshöffigkeit des  Salzstockes Gorleben ... nicht entgegen."
     Gleichwohl sind in der Folge von der rot-grünen Bundesregierung  weitere Fragen zur Endlagerung in Salz untersucht worden. Der  entsprechende Bericht des Bundesamtes für Strahlenschutz, der sog.  "Synthesebericht", von Ende 2005 kommt zu dem Ergebnis, dass keine  k.o.-Punkte gegen Salz vorliegen und eine abschließende Bewertung  erst durch eine spezifische Erkundung untertage möglich ist. Dr.  Walter Hohlefelder, Präsident des Deutschen Atomforums, betont: "Wenn also heute Gabriel und Trittin in trauter Fortsetzung der rot-grünen  Koalition die Eignung des Salzstocks anzweifeln, widersprechen sie  ihren eigenen Feststellungen. Ob der Salzstock geeignet ist oder  nicht, lässt sich erst nach Abschluss der Resterkundung feststellen.  Daher bleibt es dabei: Die Erkundung muss so schnell wie möglich zu  Ende geführt und auf Basis dieser Untersuchungen ergebnisoffen  entschieden werden."
     Eventuelle Alternativen zum Salzstock Gorleben sind bereits Anfang der 90er Jahre eingehend von der Bundesregierung untersucht worden.  Sollte sich Gorleben wider Erwarten nicht als geeignet herausstellen, können diese Untersuchungsergebnisse für eine weitere Endlagerauswahl herangezogen werden.
     Die Tatsache, dass die Verträge zu den Salzrechten mit den  Grundstückseigentümern unter Bezug auf die Erkundung bis zum  31.12.2015 befristet sind, belegt die Ergebnisoffenheit der Erkundung in Gorleben. Man wollte gerade nicht durch einen dauerhaften Erwerb  der Salzrechte den Eindruck einer vorgefassten Meinung im Bezug auf  das Erkundungsergebnis erwecken. In diesem Zusammenhang erklärt  Hohlefelder: "Dass Bundesminister Gabriel, der selbst ein  ergebnisoffenes Auswahlverfahren fordert, hieraus einen politischen  Vorwurf gegenüber früheren Bundesregierungen ableitet, ist absurd, um nicht zu sagen bösartig."
     Im Übrigen können die Erkundungsarbeiten bis zum 31.12.2015 zu  Ende geführt werden, wenn man es nur will. Dies voranzubringen und  nicht immer wieder Sand ins Getriebe zu schütten, ist nach dem  Atomgesetz Aufgabe des Bundesumweltministers. Auch hierzu hilft ein  Blick in die Kernenergie-Verständigung. Darin bekennt sich die  Bundesregierung zu der Aufgabe, Anlagen zur Endlagerung radioaktiver  Stoffe einzurichten, und erklärt, dass sie die erforderlichen  Maßnahmen ergreift, um unbeschadet des Ausstiegs aus der Kernenergie  die benötigten Endlagerkapazitäten rechtzeitig zur Verfügung zu  stellen.
     Wenn die Zeit jetzt knapper geworden ist, liegt das schlicht  daran, dass die Erkundungsarbeiten nach Vorlage des Berichts des  Bundesamtes für Strahlenschutz 2006 zunächst von  Bundesumweltministern Trittin und später von seinem Nachfolger  Gabriel nicht wieder aufgenommen worden sind, trotz der nach wie vor  gültigen Verpflichtung aus der Kernenergie-Verständigung.
     Bundesumweltminister Gabriel hat sogar angekündigt, nach  endgültigem Ablauf des Moratoriums 2010 die Erkundungsarbeiten nicht  wieder aufnehmen zu wollen. Hohlefelder, erklärt dazu: "Dass  ausgerechnet diejenigen, die Zeitverzögerung bei Gorleben zu  verantworten haben nach dem Motto 'Haltet den Dieb', jetzt den  Zeitdruck beklagen und Gorleben damit zu Fall bringen wollen, ist  politische Heuchelei und offensichtlich allein dem Wahlkampf  geschuldet."
     Abschließend, so der Präsident des Deutschen Atomforums: "Ich bin  gespannt, wann Herr Gabriel im Wahlkampf von täglichen zu stündlichen Pressemeldungen zur Kernenergie übergeht."
  Originaltext:         Deutsches Atomforum e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7675 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7675.rss2
  Pressekontakt: Maik Ressel Tel.: 030 498555-20 presse@kernenergie.de www.kernenergie.de
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