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Rheinische Post: GM lässt die Muskeln spielen Kommentar Von Thomas Reisener

Geschrieben am 25-08-2009

Düsseldorf (ots) - Die 120 Jahre alte Geschichte der
Automobilwirtschaft steht entwicklungsgeschichtlich erst am Übergang
zur Kreidezeit: Genau wie bei den Dinosauriern gilt hier noch das
erbarmungslose Gesetz der Größe. Porsche wird trotz aller Finesse von
VW gefressen. Der indische No-Name-Gigant Tata schluckt wie aus dem
Nichts Jaguar. Der kleine Cabrio-Spezialist Karmann verhungert trotz
Cabrio-Boom. Hingegen überlebt der zweitgrößte aller
Auto-Dinosaurier, General Motors, nach 15 Jahren Misswirtschaft sogar
noch die eigene Pleite. Die US-Regierung musste ihn mit 50 Milliarden
Dollar retten, weil bei seinem Sturz das ganze Land gebebt hätte. Der
Fehler der Bundesregierung war, die Größen- und Machtverhältnisse im
deutsch-amerikanischen Opel-Poker falsch eingeschätzt zu haben. Das
Ende der GM-Insolvenz schon im Juli wurde hier schlicht ignoriert.
Unverdrossen glaubten die Deutschen weiterhin, dem US-Riesen mit
Magna einen Käufer gegen dessen Willen aufzwingen zu können. Und
jetzt lässt der wieder erstarkte Riese GM die Muskeln spielen und
demonstriert vor aller Welt, dass sein bloßes Nichtstun schon
ausreicht, um die Bundesregierung auflaufen zu lassen. Ihren Plan,
das heikle Thema Opel noch vor der Wahl abschließen zu können, kann
die Regierung begraben. Gut möglich, dass es jetzt überhaupt keine
Lösung mehr gibt.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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