 Weser-Kurier: Vorab-Meldung zur Rentengarantie und zur Rente mit 67 - Interview mit dem Vorsitzenden des Sozialbeirats der Bundesregierung:
Geschrieben am 25-08-2009 |
Bremen (ots) - Die Rentenpolitik hat durch die Rentengarantie der
Bundesregierung "an Verlässlichkeit verloren" - das sagt der neue
Vorsitzende des Sozialbeirats der Bundesregierung, Franz Ruland. In
einem Interview mit dem in Bremen erscheinenden Weser-Kurier
(Dienstag-Ausgabe/25. August 2009) kritisiert Ruland das
"Hau-Ruck-Verfahren, mit dem die Garantie zustande gekommen" sei.
Das habe "den Eindruck erweckt, dass die Anpassung der Renten
politisch relativ beliebig ist", sagt der Rentenexperte. "Es war ein
Wahlkampfmanöver und ein überflüssiges dazu", so Ruland, denn es
sei "sehr unwahrscheinlich, dass die Rentengarantie in den nächsten
Jahren zum Zuge kommt".
Die von der Großen Koalition auf den Weg gebrachte Rente mit 67
verteidigt Ruland als "unvermeidlich", um die demografischen
Belastungen auszugleichen. Künftige Bundesregierungen müssten aber
auch "alles dafür tun, dass die Menschen wirklich länger arbeiten
können. Gelingt das nicht, verfehlt die Rente mit 67 ihre
sozialpolitische Rechtfertigung", sagt Ruland.
Originaltext: Weser-Kurier
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