FDP-Chef Guido Westerwelle im RTL-Sommerinterview und Live-Video-Chat (Achtung: Korrektur)
Geschrieben am 20-08-2009 |   
 
    Köln (ots) - Korrektur: SPD statt FDP im Absatz "Sollte es nach  der Bundestagswahl..."
     Der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle hat am Nachmittag in einem  RTL-Interview die Afghanistan-Politik der Bundesregierung kritisiert  und angekündigt, dass sich die FDP im Falle einer künftigen  Regierungsbeteiligung für einen besseren Aufbau der Polizei im Land  einsetzen würde. Der FDP-Chef sprach sich ferner dafür aus, dass  gleichgeschlechtliche Paare Kinder adoptieren dürften. Finanzminister Per Steinbrück machte er für den absoluten Schuldenrekord der  Bundesrepublik verantwortlich.
     Das RTL-Sommerinterview führte Ilka Essmüller ("RTL  Nachtjournal"). Ausschnitte zeigt "RTL Aktuell" um 18.45 Uhr. Das  komplette Interview wird im Anschluss an das "RTL Nachtjournal" um  00.20 Uhr ausgestrahlt. Im Anschluss an das Sommerinterview stand Westerwelle wie schon zuvor Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir  den Fragen der User von RTL.de in einem Live-Video-Chat zur  Verfügung. Highlights daraus zeigt RTL.de unmittelbar im Anschluss an den Chat ab ca. 15.30 Uhr.
     Guido Westerwelle zum Thema Afghanistan wörtlich: "Ich bedaure, dass die Bundesregierung, obwohl sie diese  Verpflichtung international übernommen hatte, beim Polizeibau nicht  einmal die Hälfte ihrer Verpflichtungen erfüllt. Wir wollen ja aus  Afghanistan eines Tages raus, nicht irgendwann in zehn, zwanzig  Jahren, sondern in einem absehbaren Zeitraum. Das geht natürlich erst dann, wenn in Afghanistan eine eigene Staatsstruktur entstanden ist,  wo man selber dann gegen Terroristen auch schlagkräftig vorgehen  kann. Wir wollen ja unsere Sicherheit in Europa nicht verlieren, in  dem da in Afghanistan die Terroristen wieder das Sagen bekommen.  Deswegen ist der Polizeiaufbau von herausragender Bedeutung. Die  Schulung, die wir dort übernommen haben, diesen Verpflichtungen  müssen wir endlich besser gerecht werden. Da erfüllen wir nicht  einmal die Hälfte unserer internationalen Verpflichtungen bisher. Das möchten wir als FDP durchsetzen, denn eines ist klar: jeder  verantwortliche Politiker möchte doch so schnell als möglich, das die Bundeswehr wieder aus Afghanistan herausgeht. Aber wir wissen heute,  jetzt geht es nicht. Denn gingen wir heute, wäre Afghanistan morgen  wieder das große Rückzugsgebiet der Terroristen von der ganzen Welt.  Und dann sind wir hier gefährdet, was Anschläge angeht, weil man dort als Terroristen sich dort entsprechend geschützt vorbereiten kann."
     Westerwelle sprach sich im RTL-Sommerinterview wie schon  Bundesjustizministerin Zypries dafür aus, dass gleichgeschlechtliche  Paare Kinder adoptieren dürften. "Wir finden als FDP, und das hat  jetzt gar nichts mit mir persönlich zu tun, dass, wenn man von  gleichgeschlechtlichen Paaren dieselben Pflichten verlangt, dass man  ihnen dann auch nicht die Rechte verwehren darf", so der FDP-Chef.  "Viele Kinder könnten auch in einer gleichgeschlechtlichen  Partnerschaft sehr glücklich und sehr wohlbehütet groß werden,  jedenfalls besser, als wenn sie vielleicht auch unter manchmal  schwierigen Umständen untergebracht sind, weil keiner sie haben  will."
     Abermals betonte Westerwelle im RTL-Sommerinterview, dass sich die FDP besonders für eine gute Wirtschaftspolitik für den Mittelstand  stark mache. "Das ist die beste Arbeitnehmerpolitik, die man machen  kann." Es gebe in Deutschland "ein sehr großes Gerechtigkeitsproblem, der Aufschwung vor dem Einsetzen der Wirtschaftskrise sei an den  Bürgern vorbei gegangen. "Das lag u.a. auch an der  Steuererhöhnungspolitik. Zum 1. Januar 2007 hat die jetzige  Regierung, SPD und Union, die größte Steuererhöhung in der Geschichte der Republik beschlossen. Jeden Euro, den wir heute ausgeben, müssen  wir zu einem Fünftel erst einmal vorab fast an den Staat abgeben. Man denke nur an die Mehrwertsteuer, Ökosteuer und weiteres mehr. Das  muss geändert werden. Derjenige, der sich anstrengt, soll auch etwas  davon haben. Das gilt gerade auch für die kleineren Einkommen, die  wir nach der Bundestagswahl als erstes entlasten wollen. Wir wollen  da bei den Familien anfangen." Westerwelle kritisierte in diesem  Zusammenhang besonders Bundesfinanzminister Peer Steinbrück: "Es hat  noch nie ein Finanzminister so die Steuern erhöht und gleichzeitig  trotz bester Konjunktur noch Schulden gemacht. Und jetzt in  schwierigen Zeiten ist er sogar der, der den absoluten Schuldenrekord zu verantworten hat." "Wenn es uns gelingen würde, durch ein faires, gerechtes Steuersystem 20 Prozent aus der Schwarzarbeit zurück zu holen in die reguläre  Volkswirtschaft - das Thema Staatsfinanzen wäre ausreichend  beantwortet, so Westerwelle weiter."
     Sollte es nach der Bundestagswahl keine Regierung der Mitte und  keine bürgerliche Mehrheit für Union und FDP geben, "dann haben wir  ja wieder eine linke Mehrheit im Deutschen Bundestag aus SPD, Grünen  und Linkspartei. Und dann gibt es eben auch eine linke Regierung.  Vielleicht gibt es noch einmal ein Jahr Übergangsphase mit der Großen Koalition. Aber wir werden dann, nicht mit Herrn Steinmeier oder  Herrn Müntefering, aber mit Sicherheit mit Herrn Wowereit und Frau  Nahles eine Linksregierung bekommen, von der SPD angeführt."
     Im Live-Video-Chat auf RTL.de fragte Userin Christine den  FDP-Vorsitzenden, welches der schönste Moment in seiner politischen  Karriere gewesen sei. Westerwelle dazu: "Das war, als Hans-Dietrich  Genscher auf dem Prager Balkon stand. Das zweite ist natürlich der  Mauerfall. Ich bin nicht nah am Wasser gebaut, aber da habe ich  geweint, vor Rührung, vor Glück, vor Begeisterung. Das war eine  Stimmung - so schön so kostbar, diese Sternstunde der Freiheit in  Europa."
     Verwendung bei Quellenhinweis RTL frei. Fotos können unter http://kommunikation.rtl.de abgerufen werden.
  Originaltext:         RTL Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7847 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7847.rss2
  Pressekontakt: RTL Kommunikation Matthias Bolhöfer Telefon: 0221 / 456 4227 Fax: 0221 / 456 4293 matthias.bolhoefer@rtl.de
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