Migrantenorganisationen wollen partizipieren / Paritätisches Forum legt Sechs-Punkte-Papier zur Bundestagswahl vor
Geschrieben am 20-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Mehr als 100 Migrantenorganisationen fordern in  einem gemeinsamen Positionspapier zur Bundestagswahl die stärkere  politische Beteiligung von Migranten in Deutschland. Das "Forum der  Migrantinnen und Migranten im Paritätischen" sieht insbesondere im  Bereich des Staatsbürgerschaftsrechts und im Bildungswesen deutlichen Reformbedarf.
     In dem Sechs-Punkte-Papier fordert das Forum die Einführung des  kommunalen Wahlrechts für Drittstaatenangehörige sowie erleichterte  Einbürgerungsbedingungen. "Der Zwang für Jugendliche mit doppelter  Staatsbürgerschaft, sich bei Volljährigkeit entweder für oder gegen  die deutsche Staatbürgerschaft zu entscheiden, führt alle  Integrationsbemühungen ad absurdum und gehört sofort abgeschafft", so Forumssprecher Kenan Küçük. Auch die Regelung zum Familiennachzug sei schikanös und integrationsfeindlich. "Faktisch handelt es sich hier  um soziale Selektion, die mit dem grundgesetzlich geschützten Recht  auf Ehe und Familien nicht vereinbar ist", sagt Küçük. Darüber hinaus seien Strukturreformen im Bildungssystem, eine durchgängige  Sprachförderung und die verbesserte Anerkennung ausländischer  Bildungsabschlüsse zwingend nötig.
     Das Forum kritisiert, dass das Thema Integration von den Parteien  nicht ernst genug genommen werde. Während Migrantenorganisationen in  verschiedenen Beratungsgremien eingebunden seien und an der  Ausarbeitung des Nationalen Integrationsplans sowie des  Integrationsprogramms aktiv mitgewirkt hätten, sei es um  Chancengleichheit und die Partizipation von Migranten in Deutschland  nach wie vor schlecht bestellt. "Von gleichberechtigter Teilhabe kann keine Rede sein. Gerade im Bereich der schulischen und beruflichen  Integration müssen die Anstrengungen dringend intensiviert werden",  fordert Küçük.
     "Integration kann nicht erfolgreich sein, wenn Politik über die  Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden wird. Auch wenn viele  Migrantinnen und Migranten nicht direkt an den Wahlen teilnehmen  können, sind sie vom Wahlausgang und den damit verbundenen  Entscheidungen direkt betroffen", betont Kenan Küçük, Sprecher des  Forums. "Die konstruktive Auseinandersetzung mit der Politik in dem  Land, in dem wir leben und uns zu Hause fühlen, ist für uns eine  Selbstverständlichkeit. Wir erwarten von der Politik, dass sie sich  auch mit den Themen auseinandersetzt, die uns bewegen."
  Originaltext:         Paritätischer Wohlfahrtsverband Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53407 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53407.rss2
  Ansprechpartner: Kenan Kücük Multikulturelles Forum e. V. Tel.: 02306 / 30630 40 mobil: 0173 2614908 Info@multikulti-forum.de (Sprecher des Forums der Migrantinnen und Migranten)
  Zeynep Kartal Multikulturelles Forum e.V. Tel.: 02306 / 30630 43 kartal@multikulti-forum.de (Referentin Öffentlichkeitsarbeit)
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