NABU begrüßt Entwicklungsplan Elektromobilität, warnt aber vor Augenwischerei/Miller: Kaufanreize für besonders effiziente Fahrzeuge statt nur für Elektroautos
Geschrieben am 19-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - Der NABU begrüßt den Nationalen Entwicklungsplan  Elektromobilität der Bundesregierung, warnt jedoch vor  Augenwischerei. Es gebe noch zu viele Stolpersteine und Unklarheiten. So sei nicht sichergestellt, dass die Elektroautos der Zukunft mit  Strom aus Sonne, Wind und Wasser fahren. "Dem Weltklima ist nicht  allein mit dem Austausch eines Verbrennungs- durch einen Elektromotor geholfen. Ein herkömmliches Auto durch ein mit Kohlestrom gespeistes  E-Auto zu ersetzen hieße, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
     Eine starke Flankierung durch die Politik sei nötig, um dem  Elektroauto in den nächsten Jahren zum Durchbruch zu verhelfen. Durch Steuergelder finanzierte Kaufanreize von beispielsweise 5000 Euro je  Elektroauto lehnt der NABU jedoch ab. Gewaltige Fördermittel seien  bereits in die Entwicklung von Brennstoffzellen und in den  Wasserstoffantrieb geflossen, ohne dass praxisreife Autos heute oder  in naher Zukunft zu erwerben seien. "Statt gewaltige Beträge zum Kauf von Elektroautos bereitzustellen, sollte ein Bonus-System erarbeitet  werden, das technikneutral effiziente Fahrzeuge fördert", sagte  NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger. Dadurch ergäben sich Anreize  für alle Autokonzepte mit sehr geringen CO2-Emissionen - unabhängig  davon, ob diese durch Leichtbauweise, Weiterentwicklung von  Verbrennungsmotoren, Hybride oder reinen Elektroantrieb erreicht  würden. So könnten ab 2010 Fahrzeuge mit einem Ausstoß von unter 90  Gramm CO2 je Kilometer mit einem Bonus versehen werden. Finanziert  werden solle dies jedoch nicht aus Steuergeldern, sondern durch eine  Sonderabgabe auf besonders klimaschädliche Fahrzeuge mit Emissionen  von über 200 Gramm CO2 je Kilometer.  Zudem plädiert der NABU für ein Nationales Entwicklungszentrum Klimaschutz und Mobilität, auf das  Umwelt-, Wirtschafts- und Verkehrsministerium gleichberechtigt  Zugriff haben. Dieses sollte jedoch aufgrund der Interessenskonflikte unabhängig von der Wasserstoff- und Brennstoffzellenindustrie  arbeiten.
     "Von Elektroautos kann bis 2020 noch kein substanzieller Beitrag  zum Klimaschutz erwartet werden, daher muss der Fokus weiterhin auf  der deutlichen Senkung des Kraftstoffverbrauchs von herkömmlichen Pkw liegen. Dazu hat die aktuelle Bundesregierung leider keinen  substanziellen Beitrag geleistet", so Oeliger.
     Im Internet zu finden unter www.NABU.de
  Originaltext:         NABU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
  Pressekontakt: Dietmar Oeliger, NABU-Verkehrsexperte, Tel. 030-28 49 84-16 13.
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