RTL-Sommerinterview und Live-Video-Chat mit Cem Özdemir (Die Grünen)
Geschrieben am 18-08-2009 |   
 
    Köln (ots) - Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir hat einer  Jamaika-Koalition heute noch einmal eine klare Absage erteilt, sich  aber die Option einer schwarz-grünen Koalition nach der  Bundestagswahl offen gehalten. In einem RTL-Sommerinterview in  Stuttgart sagte Özdemir, das Zustandekommen eines solchen  Regierungsbündnisses hänge davon ab, "ob mit denen ein Ausstieg aus  der Atomenergie möglich ist, die Verhinderung von neuen zusätzlichen  Kohlekraftwerken, die Einführung von Mindestlöhnen, Bürgerrechte,  mehr soziale Gerechtigkeit. In all den Fragen gibt es ein hohes Maß  an Skepsis, aber es wäre jetzt töricht, wenn alle Parteien  hineingehen in die Auseinandersetzung und sagen, mit denen reden wir  nicht und mit denen reden wir nicht. Dann kann man es auch lassen.  ...Mal gucken, was die Union und Frau Merkel in diesem Wahlkampf noch machen." Die Frage, ob die Grünen mit Blick auf eine mögliche Ampel-Koalition  im Wahlkampf nicht  offener auch auf die FDP zugehen sollten, wies  Özdemir entschieden zurück: "Nein, Wahlkampf ist eine Zeit, wo man  die Unterschiede zwischen den Parteien deutlich macht, zu allen  Parteien. Wir zumindest machen keinen Wahlkampf für eine bestimmte  Koalition, wir machen einen grünen Wahlkampf." Ziel der Grünen sei es, ein zweistelliges Wahlergebnis einzufahren,  "nach Möglichkeit vor der Partei von Herrn Westerwelle". Dies sei die Basis für selbstbewusste Koalitionsverhandlungen. "Einfach wird keine Farbkoalition, und mit der FDP, das ist klar, gibt es einige  Konfliktfelder. Insofern werden das harte Koalitionsverhandlungen,  wenn es dazu kommt." Özdemir betonte in dem RTL-Sommerinterview, den  Grünen gehe es dabei nicht um Macht um jeden Preis. "Ich will grüne  Politik, am liebsten in der Regierung. Wenn das in der Regierung  nicht geht, weil die Inhalte nicht stimmen, dann gehen wir in die  Opposition erhobenen Hauptes, das haben wir in der Vergangenheit auch geschafft."
     Zur anhaltenden Diskussion um die Dienstwagenaffäre von  Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) gab der  Grünen-Vorsitzende zu bedenken, dass die lauter werdenden  Rücktrittsforderungen natürlich viel auch mit Wahlkampf zu tun  hätten. Man könne sicherlich darüber streiten, ob der Einsatz des  Dienstwagens nötig war oder "ob es da nicht auch eine Möglichkeit  gibt, über Fahrzeuge der Botschaft oder über Mietfahrzeuge sich zu  einem Termin fahren zu lassen." Offen kritisierte Özdemir, der selbst einmal wegen der Nutzung eines Flugmeilenkontos für private Reisen  für Schlagzeilen gesorgt und sich damals von seinen Ämtern  zurückgezogen hatte, das Krisenmanagement der Ministerin: "Da hilft  eigentlich nur, mit offenem Visier reingehen. Man sieht jetzt an der  Strategie, die dort  gewählt wurde, dass das sicherlich nicht Ziel  führend ist."
     Die anhaltend niedrigen Umfragewerte für die SPD und ihren  Kanzlerkandidaten Steinmeier wollte Özdemir nicht kommentieren: "Ich  bin nicht in der Position, Frank-Walter Steinmeier Vorschläge zu  machen, er hat glaube ich da genug Ratgeber in seinem Umfeld. Wir  sind jetzt nicht in der Situation, Häme auszugießen über andere."
     Das RTL-Sommerinterview führte Christof Lang, Moderator des "RTL  Nachtjournals". Ausschnitte zeigen n-tv am Nachmittag und "RTL  Aktuell" um 18.45 Uhr. Das komplette Interview gibt es im Anschluss  an das "RTL Nachtjournal" ab 00.20 Uhr. Wie schon Bundeskanzlerin  Angela Merkel in der Vorwoche stellte sich auch Cem Özdemir  unmittelbar nach dem Sommerinterview im RTL-Wahlbus auch den Fragen  der RTL.de-User in einem Live-Video-Chat. Die wichtigsten Ausschnitte daraus sind unter RTL.de abrufbar.
  Originaltext:         RTL Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7847 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7847.rss2
  Pressekontakt: RTL Kommunikation Matthias Bolhöfer Telefon: 0221 / 456 4227 Fax: 0221 / 456 4293 matthias.bolhoefer@rtl.de
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