Diether Dehm: Entwurf des Begleitgesetzes ist unzureichend
Geschrieben am 18-08-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Der Entwurf des neuen Begleitgesetzes zum Vertrag  von Lissabon ist unzureichend. Die Bundesregierung muss nachbessern,  sonst riskiert sie erneute Verfassungsklagen", erklärt der  europapolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Diether Dehm,  anlässlich der bevorstehenden Einigung der Koalition auf ein neues  Begleitgesetz zum Vertrag von Lissabon. Dehm weiter:
     "Die sich abzeichnende Vereinbarung berücksichtigt die Vorgaben  des Bundesverfassungsgerichtes nicht einmal annähernd. Von den großen Sprüchen der CSU ist nichts übrig geblieben. Horst Seehofer ist unter der selbst gelegten Latte durchgesprungen. Eine Demokratisierung der  Europapolitik steht weiter in den Sternen. So verzichtet der Entwurf  ausdrücklich auf den Parlamentsvorbehalt bei Militäreinsätzen.  Ausgerechnet im Bereich der Außenpolitik bleiben die Stellungnahmen  des Bundestages unverbindlich. Den Ländern wird eine deutlich höhere  Verantwortung für die europäischen Belange zugewiesen als dem  Bundestag. Das steht im Widerspruch zum ausdrücklichen Willen des  Verfassungsgerichts. Der Verzicht auf ein neues Klageverfahren zur  Überprüfung der arbeitnehmerfeindlichen Rechtsprechung des   Europäischen Gerichtshofes ist ein Affront gegen Grundgesetz und  Arbeitnehmer. Ein solches Klageverfahren wurde auch von CSU und den  Ländern gewünscht. Die Wahlversprechen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und CSU nach Volksabstimmungen wurden trotz Amtshilfe durch das  Gericht nicht eingelöst. DIE LINKE fordert auch eine völkerrechtliche Erklärung, um die Geltung des Vertrags von Lissabon gegenüber den  Vertragspartnern nach Maßgabe des Urteils zu beschränken.
     Die Bundesregierung hat bisher nicht erkennen lassen, dass sie an  einer einvernehmlichen Lösung aller Fraktionen interessiert ist. Der  Wissenschaftliche Dienst des Bundestages wurde von Abgeordneten der  Koalition sowie von Bündnis 90/Die Grünen zu Entwürfen für ein  schlankes Begleitgesetz genötigt. Der Koalitionsentwurf wurde dann  wahrheitswidrig als Verhandlungsgrundlage aller Fraktionen bzw.  offizielle Position des Bundestages an die Presse lanciert. DIE LINKE hat daher ebenfalls eine Ausarbeitung des Wissenschaftlichen Dienstes in Auftrag gegeben. DIE LINKE behält sich sowohl einen erneuten Gang  nach Karlsruhe als auch einen eigenen Gesetzentwurf vor, sollten die  anderen Fraktionen nicht den Anforderungen an eine demokratische  Europapolitik entsprechen."
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
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