Südwest Presse: Kommentar zum Thema Sextäter
Geschrieben am 17-08-2009 |   
 
    Ulm (ots) - Es gibt wenige Verbrechen, die die Gesellschaft so  sehr elektrisieren, wie wenn ein verurteilter Kinderschänder nach der Entlassung erneut zuschlägt. Es liegt an der Abscheulichkeit der Tat, an der Unschuld der Opfer - aber vor allem am Gefühl, man hätte das  doch vorhersehen, ja verhindern müssen. Das Gefühl rührt an einem  Dilemma des Strafsystems: Was tun, wenn die Strafe verbüßt ist?  Freilassen und das Beste hoffen - oder jeden weiter unter  Generalverdacht stellen? Irgendwo zwischen diesen Extremen, zwischen Hoffnung auf  Resozialisierung und dem Schutz der Gesellschaft vor weiteren Taten,  bewegen sich Politik und Justiz. Es ist legitim, darüber  nachzudenken, bei Sextätern mit ungünstiger Prognose die  Stellschraube etwas mehr Richtung Schutz der Gesellschaft zu drehen. Das wird nun im Land auf den Weg gebracht - mit schalem Beigeschmack. Justizminister Goll hat sein Prestigeprojekt gegen alle Widerstände  durchgeboxt - doch kosten darf es keinen Cent. Soll die Polizei halt  andere Aufgaben liegenlassen, sagt Goll. Diese lachhafte Aussage ist  symptomatisch: Prävention taugt nur für populistische  "wir-tun-was"-Rhetorik. Abseits der Rhetorik wird bei dem Thema mit Vorliebe der Rotstift  gezückt: Die Bewährungshilfe im Land wurde zusammengestrichen und an  Private vergeben. Immer noch bekommen viele Sextäter in Haft keine  Therapie, weil Plätze fehlen. So viel kann dem Land die Prävention  nicht wert sein.
  Originaltext:         Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
  Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
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