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RNZ: Es wird gebolzt

Geschrieben am 16-08-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Als alter Fußballfreund weiß Franz Müntefering natürlich, wie man in
unterlegener Position die zweite Halbzeit reißen kann: es wird
gebolzt und gefoult, dass die Fetzen fliegen. Das wirkt zwar wenig
elegant, aber vielleicht gelingt es, den Gegner so weit zu verwirren,
dass er sogar ein paar Eigentore schießt.
Der Vorwurf, der Kanzlerin seien die Arbeitslosen egal, der ist
natürlich vollkommen unsinnig. Und zudem anmaßend. Dennoch trifft
Münte einen empfindlichen Punkt der CDU-Wahlkampfführung. Merkel und
Co. möchten die heiße Wahlkampfphase am liebsten erst im September
eröffnen. Und so lange gibt sich die Kanzlerin als "Mutti" der
Nation, erzählt von Blaubeeren, Kochrezepten und der ersten Zigarette
- nur nichts Politisches. Das nennt man einen sehr amerikanischen
Wahlkampf, bei dem die Frisur während des TV-Duelles über die
entscheidenden Prozentpunkte entscheidet - und nicht das bessere
politische Konzept. Merkels Wahlkampf der Nettigkeiten ist deshalb
durchaus angriffswürdig. Ob es der SPD allerdings hilft, so zu holzen
wie Münte - das sei erst einmal dahingestellt.
Und während sich die Großen bekämpfen, haben es die kleineren
Parteien regelrecht schwer, wahrgenommen zu werden. Richtig
interessant wird es, inwiefern FDP, Grüne und Linke von dem
großkoalitionären Gebolze profitieren. Vermutlich nicht schlecht.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
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Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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