Lausitzer Rundschau: Im Kaukasus wurden erneut Menschenrechtler ermordet
Geschrieben am 11-08-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Allmählich scheint sich alle Welt an die  schrankenlose Gewalt zu gewöhnen, der in Russland Menschen ausgesetzt sind, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Die  Morde an Regimegegnern, Journalisten, Anwälten und jetzt sogar einem  Ehepaar, das eine streng humanitäre Hilfsorganisation leitete, werden von vielen europäischen Politikern achselzuckend zur Kenntnis  genommen. Dass die Bluttaten fast alle im Zusammenhang mit der Situation in  Tschetschenien stehen, scheint zu dem weit verbreiteten Gefühl  beizutragen, dass die Geschehnisse zwar tragisch, aber ohne weitere  Bedeutung für die Außenwelt sind. Selbst wenn in Moskau tödliche  Schüsse fallen, wird dies immer mit dem Blick auf den Kaukasus  gesehen. Es scheint ganz weit weg und noch lange nicht bezeichnend  für den EU-Nachbarn Russland. Der bleibt der nicht enden wollenden  Mordserie zum Trotz ein respektierter Gesprächs- und  Geschäftspartner. Was in Sowjetzeiten noch undenkbar schien an  blinder Kumpanei, ist heute weit verbreitetes und respektiertes  Gemeingut. Solche Gleichgültigkeit ist schon deswegen tragisch genug, weil in  Russland Menschen sterben, die für genau die Werte eintreten, die  unser Gemeinwesen auszeichnen - für Freiheit und Mitmenschlichkeit.  Sie ist nur schwer erklärlich, wenn man zwar einerseits mit gutem  Grund die Repression der Mullahs im Iran verurteilt, andererseits  aber die Bluttaten in der Föderation des Wladimir Putin verschweigt.  Solche Gleichgültigkeit ist aber vor allem deswegen gefährlich, weil  sie von dem Irrtum ausgeht, wir seien jetzt und in Zukunft von all  dem direkt keinesfalls betroffen. Was zunächst der Bürgerkrieg, was  jetzt die Gewaltherrschaft des tschetschenischen Moskau-Statthalters  Ransan Kadyrow auslöst, betrifft uns aber auf vielfältige Art und  Weise. Denn wo im Kaukasus anstelle des Bemühens um Versöhnung das staatlich geduldete Mordkommando tritt, ist die Antwort fast zwangsläufig neuer Zulauf für die Hassprediger des Terrors. Die Todesbotschaften aus  Russland sind nicht nur eine Schande für das gemeinsame europäische  Haus. Eine Politik, die auf tödliche Gewalt setzt und damit den  Rechtsstaat verhöhnt, wird für den ganzen Kontinent zum  Sicherheitsrisiko.
  Originaltext:         Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
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